Essen. Sechs Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr: Das Weihnachtsgeschäft ist für Karstadt zum Fiasko geworden. Nun droht ein heftiger Stellenabbau.
Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt hat im wichtigen Weihnachtsgeschäft weitere Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Der Gesamtumsatz der Kette habe in den Monaten November und Dezember um sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen, berichtete Finanzvorstand Miguel Müllenbach am Donnerstag in einem an die Mitarbeiter gerichteten Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Darin bekräftigte der Manager gleichzeitig die Notwendigkeit einer harten Sanierung des Unternehmens.
Der enttäuschenden Nachfrage im Textilhandel habe sich Karstadt nicht entziehen können, betonte Müllenbach. Dennoch sei es dem Unternehmen durch den Verzicht auf "ungesunde Umsätze" gelungen, die Marge zu verbessern und die Liquidität zu stärken.
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Stellenabbau geplant
Der Manager bekräftigte angesichts der Zahlen die Notwendigkeit einer harten Sanierung des Essener Traditionsunternehmens. "Es besteht kein Zweifel daran, dass einschneidenden personelle Veränderungen auf der Fläche in den Filialen und insbesondere auch im Service Center in Essen unausweichlich sind", betonte er. Nach früheren Angaben der Gewerkschaft Verdi plant die Unternehmensführung den Abbau von rund 2000 Stellen. (dpa)