Berlin/Brüssel. .

Die Kennzeichnung regionaler Lebensmittel in der Europäischen Union sollte nach Ansicht der Verbraucherzentralen vor dem geplanten Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) verbessert werden. „Ich glaube, die allermeisten Menschen können mit diesen drei Labels, die es gibt, nichts anfangen. Und Labels, die man nicht versteht, sind keine guten Labels“, sagte der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Klaus Müller. Die EU müsse hier zuerst ihre Hausaufgaben machen.

Die Gütezeichen „g.U.“ (geschützte Ursprungsbezeichnung), „g.g.A.“ (geschützte geografische Angabe) und „g.t.S.“ (garantiert traditionelle Spezialität) wurden von der EU zur Förderung traditioneller Lebensmittel eingeführt. Für das Zeichen „g.U.“ gibt es die meisten Vorgaben: Es garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Lebensmittels in einem bestimmten Gebiet nach einem festgelegten Verfahren erfolgt ist. Ein Beispiel: „Allgäuer Emmentaler“.

Die EU-Kommission betonte am Dienstag, bei den TTIP-Verhandlungen wolle sie die Siegel erhalten. Die Wahrung dieser Herkunftsbezeichnungen sei eine der Hauptprioritäten der EU, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. „Wir haben nicht vereinbart und wir werden nicht vereinbaren, dass der Schutz unserer geografischen Angaben in Europa vermindert wird.“