Duisburg. . Um das Geschäft anzukurbeln, bieten Autohändler immer mehr Tageszulassungen an. Der Duisburger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht einen neuen “Negativrekord“.

Der erbitterte Wettbewerb der Autohändler um Kunden setzt sich am Jahresende fort. Nach Untersuchungen des Automobil-Professors Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen sind die Rabatte für Neuwagen im Dezember zwar zurückgegangen. Hauptgrund dafür seien allerdings „auslaufende Händlerförderprogramme des VW-Konzerns“.

Im Gegenzug drängten immer mehr „Quasi-Neuwagen“ – Tageszulassungen, junge Dienstwagen und Mietfahrzeuge auf den Markt. Die Folge: Im November wurden nur noch knapp ein Drittel aller Neuwagen von Privatpersonen zugelassen. „Dies ist ein neuer Negativrekord. Seit mehr als 30 Jahren ist dies der niedrigste Anteil an Neuwagenzulassungen auf Privatkunden in einem Einzelmonat“, erklärte Dudenhöffer.

Listenpreise verfallen

Gerade bei den Händlern im Ruhrgebiet ist nach Angaben des Auto-Professors der Wettbewerb zu beobachten: „Immer mehr Tageszulassungen stehen auf den Händler-Höfen und lassen die Listenpreise verfallen.“ Das gehe zu Lasten der Margen für die Hersteller. Über Tageszulassungen könnten VW-Kunden derzeit mit Rabatten von über 30 Prozent rechnen.

Bei seiner Stichprobe stieß Dudenhöffer aber auch auf andere Aktionen, die Kunden locken sollen: Citroën packe beim Kauf eines verfügbaren Neuwagens einen Satz Winderreifen drauf und Opel werbe für eine Null-Prozent-Finanzierung für das Modell Astra.