Essen. . Der Vertrag von Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger wird bis zum September 2020 verlängert. Aufsichtsratschef Ulrich Lehner lobt Hiesinger für „Konsequenz“, „Augenmaß“ und eine „ruhige Hand“. Es wird erwartet, dass Hiesinger endlich wieder Gewinne für den Konzern präsentiert.
Rückendeckung für Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger: Der Vertrag des 54-Jährigen wird bis zum September 2020 verlängert. „Der Aufsichtsrat schätzt die Konsequenz, das Augenmaß, aber auch die ruhige Hand von Heinrich Hiesinger und seinem Vorstandsteam bei der Umsetzung der umfassenden Veränderungen“, sagte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner zur Begründung. Er fügte hinzu: „Das Unternehmen ist auf dem richtigen Weg.“
Hiesinger ist seit Januar 2011 Vorstandschef des Essener Industrie- und Technologiekonzerns. Bislang lief sein Vertrag bis zum Oktober 2015. Drei Mal musste Hiesinger bereits Jahresbilanzen mit roten Zahlen vorlegen. Zahlen für das Geschäftsjahr 2013/2014 will der Konzernchef am heutigen Donnerstag präsentieren. In der Branche wird erwartet, dass Thyssen-Krupp wieder Gewinn verbucht hat.
Thyssen-Krupp „finanziell stabilisiert“
Einen Tag vor der Bilanz-Pressekonferenz lobte Aufsichtsratschef Lehner, unter der Führung von Hiesinger sei der Konzern in den vergangenen drei Jahren „finanziell stabilisiert“ worden, gleichzeitig habe das Unternehmen „in die Zukunftsfähigkeit“ investiert. Auch die Unternehmenskultur sei „maßgeblich verändert“ worden. Für Thyssen-Krupp arbeiten derzeit rund 160.000 Beschäftigte in knapp 80 Ländern.
Thyssen-Krupp war unter anderem durch Kartellverstöße sowie milliardenschwere Fehlinvestitionen in Stahlwerke in den USA und Brasilien in eine tiefe Krise geraten. Zuletzt hatte Hiesinger betont, das Unternehmen müsse seine Leistungsfähigkeit noch steigern, um dauerhaft erfolgreich zu sein.