Essen. .
Am heutigen Mittwoch starten das Karstadt-Management und der Betriebsrat ihre Gespräche über den Sanierungsplan für die angeschlagene Warenhaus-Kette. Dabei wird es um die Schließung weiterer Filialen und den geplanten Abbau von rund 2000 Stellen gehen.
„Unser großes Ziel ist es, den Stellenabbau so gering und so sozialverträglich wie möglich zu gestalten“, sagte im Vorfeld Arno Leder, Betriebsratschef der Karstadt-Hauptverwaltung in Essen, dieser Zeitung. In den Gesprächen wolle der Betriebsrat zudem vom Management erfahren, „wie Karstadt nach der Restrukturierung aussehen soll“.
Für Leder ist das einer der entscheidenden Punkte, wenn es darum geht, dem geplanten Stellenabbau auch eine Perspektive zur Seite zu stellen. „Wir sehen durchaus den Spardruck des Unternehmens. Aber die Leute müssen auch erkennen, was sich positiv verändert bei Karstadt. Nur Stellen abzubauen, kommt bei den Kunden sicher nicht gut an“, sagte Leder. Neuausrichtung und Sanierung müssten gleichzeitig stattfinden.
Der neue Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte in einem Brief an die Mitarbeiter den defizitären Häusern eine Frist bis Mitte 2015 gesetzt, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Zugleich erklärte er, das neue Filialkonzept werde ebenfalls ab Sommer 2015 umgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi hatte dies kritisiert, weil so die bedrohten Filialen keine echte Chance bekämen.