Erftstadt/Hagen/Düsseldorf.. NRW und Rheinland-Pfalz sind von einer nie da gewesenen Flut-Katastrophe getroffen worden. Alle Informationen aus unserem Live-Ticker.

Diese Live-Ticker haben wir am Dienstag beendet. Hier geht es zu den aktuellen Informationen von Mittwoch, dem 21. Juli 2021.

Dienstag, 20. Juli, 22.14 Uhr: Weil ein Teich in Leichlingen überzulaufen droht, haben Kräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach binnen kürzester Zeit 2000 Sandsäcke verladen und ihre Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Der Ortsteil Büscherhöfen musste evakuiert werden. Von der Einsatzleitung vor Ort erhielten die Bergisch Gladbacher Einsatzkräfte den Auftrag, mittels Sandsackbarriere das Altenheim Hasensprung sowie eine Trafostation zu sichern.

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19.03 Uhr: Bei der Evakuierunge handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte Hauptbrandmeister Thomas Schmitz der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Uferbereich des Anglerteichs Hasensprung in der Ortschaft Büscherhöfen beginne sich aufzulösen. Sicherheitshalber werde der Bereich mit Sandsäcken gesichert und Wasser abgelassen. "Es ist nicht gänzlich auszuschließen, dass der Fischteich im Hasensprung zu schnell leer läuft. Daher wird die Siedlung Büscherhöfen VORSORGLICH evakuiert. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme! Der Damm in Diepenthal ist sicher" heißt es auf der Warnseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet: 02175/992-666. Per Warnapp Nina wurden die Menschen aufgerufen, das betroffene Gebiet im Rheinisch-Bergischen Kreis weiträumig zu umfahren.

Die Polizei evakuiere Häuser der kleinen Ortschaft. Bewohner eines Altenheims würden aus dem Erdgeschoss in die erste Etage verlegt. Um die Fische im Teich kümmere sich der örtliche Anglerverein. Größere Überflutungen in der Nacht zum Mittwoch würden aber nicht befürchtet. „Dafür legen wir ja die Sandsäcke“, sagte Schmitz. Unterdessen dementierte die Stadt Leverkusen Gerüchte, dass der Damm der zwischen Leichlingen, Leverkusen und Burscheid gelegenen Diepentalsperre durch einen Schaden am Bauwerk gefährdet sei. „Dies ist nicht der Fall“, teilte eine Sprecherin mit. „Eine schadhafte Stelle wird repariert. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung in Leverkusen.“

19.03 Uhr: Bei der Evakuierunge handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte Hauptbrandmeister Thomas Schmitz der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Uferbereich des Anglerteichs Hasensprung in der Ortschaft Büscherhöfen beginne sich aufzulösen. Sicherheitshalber werde der Bereich mit Sandsäcken gesichert und Wasser abgelassen. "Es ist nicht gänzlich auszuschließen, dass der Fischteich im Hasensprung zu schnell leer läuft. Daher wird die Siedlung Büscherhöfen VORSORGLICH evakuiert. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme! Der Damm in Diepenthal ist sicher" heißt es auf der Warnseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet: 02175/992-666. Per Warnapp Nina wurden die Menschen aufgerufen, das betroffene Gebiet im Rheinisch-Bergischen Kreis weiträumig zu umfahren.

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Die Polizei evakuiere Häuser der kleinen Ortschaft. Bewohner eines Altenheims würden aus dem Erdgeschoss in die erste Etage verlegt. Um die Fische im Teich kümmere sich der örtliche Anglerverein. Größere Überflutungen in der Nacht zum Mittwoch würden aber nicht befürchtet. „Dafür legen wir ja die Sandsäcke“, sagte Schmitz. Unterdessen dementierte die Stadt Leverkusen Gerüchte, dass der Damm der zwischen Leichlingen, Leverkusen und Burscheid gelegenen Diepentalsperre durch einen Schaden am Bauwerk gefährdet sei. „Dies ist nicht der Fall“, teilte eine Sprecherin mit. „Eine schadhafte Stelle wird repariert. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung in Leverkusen.“

Katastrophenschutz: Merkel und Laschet unterstreichen Bedeutung von Warnsirenen

14.49 Uhr:  Sirenen könnten künftig im Katastrophenschutz Deutschlands wieder eine größere Rolle spielen. "Vielleicht ist die gute alte Sirene nützlicher als man gedacht hat", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag nach dem gemeinsamen Besuch mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im stark geschädigten Bad Münstereifel. Jetzt werde genau analysiert werden, was beim Katastrophenschutz und den Frühwarnsystemen geklappt habe und was nicht, sagte Merkel. In der Debatte dürfe aber nicht vergessen werden: "Dies ist ein Hochwasser, wies es es lange, lange nicht gegeben hat."

Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet während ihres Besuchs in Bad Münstereifel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet während ihres Besuchs in Bad Münstereifel. © Sascha Steinbach/Getty | Unbekannt

Auch Laschet äußerte sich positiv über die Bedeutung von Alarmsirenen. Lange Zeit seien diese vernachlässigt worden, weil man dachte, da es keine Kriegsgefahr mehr gebe, seien sie unnötig, sagte der CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union. Jetzt merke jeder, "wie vulnerabel die Gesellschaft ist, wenn der Strom plötzlich nicht mehr das ist." Auch analoge Mittel seien künftig wieder nötig. Dies werde nun von Bund und Land gemeinsam mit dem Amt für Katastrophenschutz analysiert, "um beim nächsten Mal noch besser vorbereitet zu sein".

Lauterbach gegen Sammelunterkünfte für Flutopfer

13.52 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach davor gewarnt, Flutopfer in den Hochwasserregionen in Sammelunterkünften unterzubringen. "Massenunterkünfte sind eine Gefahr für die Menschen, denn dort herrscht ein hohes Corona-Ansteckungsrisiko", sagte er gegenüber unserer Redaktion

Solche beengten Unterkünfte seien daher unbedingt zu vermeiden, mahnte der Mediziner. Stattdessen sollten Flutopfer in Hotels und Einzelunterkünften untergebracht werden. Nur so ließen sich Massenausbrüche verhindern und die Zahl der vermeidbaren Kontakte eingrenzen. "Es wäre fatal, wenn die ohnehin dramatische Situation in den Hochwasserregionen durch massenhafte Infektionen mit der Delta-Variante zusätzlich erschwert würde." Zugleich rief Lauterbach dazu auf, mobile Impfteams in den Katastrophenregionen einzusetzen.

11.57 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Bad Münstereifel eingetroffen. Zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will sie sich dort mit Helferinnen und Helfern sowie vom Hochwasser Betroffenen austauschen.

Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen ist schwer vom Hochwasser gezeichnet. Am Dienstag macht sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Bild von der Lage im Ort, hinter ihr geht NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.
Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen ist schwer vom Hochwasser gezeichnet. Am Dienstag macht sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Bild von der Lage im Ort, hinter ihr geht NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. © Wolfgang Rattay/afp | Unbekannt

11.01 Uhr: Die Zahl der vermissten Menschen in Erftstadt habe sich derweil weiter auf etwa ein Dutzend Fälle reduziert, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag sagte. „Viele, viele Leute haben sich bei ihren Verwandten gemeldet und sind wohlauf“. Das Telefonnetz stabilisiere sich allmählich.

10.22 Uhr: Er sagt, "das hätte jeder andere auch gemacht", und dennoch ist Hubert Schilles wohl der Held der Steinbachtalsperre: Der Baggerfahrer schaufelte am vergangenen Donnerstag den mit Boden und Geröll zugeschwemmten Abfluss der Steinbachtalsperre in Euskirchen frei und begab sich dabei in Lebensgefahr. Hier erzählt er, warum er "nicht lange überlegt" hat.

Wüst zu Wiederaufbau: "Am Geld wird es nicht mangeln"

10.03 Uhr: Für Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) kommt es nun auf einen schnellen Wiederaufbau der Infrastruktur nach der Hochwasserkatastrophe an. „Am Geld wird es nicht mangeln, aber die Umsetzungsgeschwindigkeit ist jetzt das relevante“, sagte Wüst am Morgen im „WDR5 Morgenecho“ nach den Zerstörungen bei Straßen und Schienenverkehr.

Erste Reparaturen laufen an, sagte der Verkehrsminister. Wichtiger aber sei, dass die Prüfingenieure jetzt schauen, ob es substanzielle Schäden gibt. „An einigen Stellen der A1 kommt das Wasser von unten durch die Fahrbahn, das sah eigentlich völlig unbeschädigt aus. Aber können Sie jetzt nicht einfach Verkehr drauf lassen. Da müssen Bohrungen gemacht werden, um zu schauen, ob es Hohlflächen gibt.“

Die Arbeiten werden sich sicherlich noch über Wochen und Monate hinziehen. Einen genauen Zeitpunkt wollte der Verkehrsminister nicht nennen, bevor nicht alle Schäden analysiert seien. Die erste Aufgabe des Landes sei es gewesen, den Helfern den Weg zum Einsatzort freizuräumen. Mit Schneepflügen seien die Straßen freigeräumt worden, sagte Wüst.

Krater in Erftstadt-Blessem: 100-Meter-Sperrzone um die Abbruchkante

7.59 Uhr: In Erftstadt-Blessem ist nach wie vor unklar, wie es in der Risikozone rund um den großen Krater weitergeht. In dem Stadtteil hatte ein gewaltiger Erdrutsch Straßen und Häuser mitgerissen. An der Abbruchkante herrscht weiter Lebensgefahr. 29 Menschen gelten nach Angaben von Montag noch als vermisst. Das Gebiet 100 Meter um die Abbruchkante darf weiter nicht betreten werden. In den Straßenzügen außerhalb dieses Radius sollen Anwohnerinnen und Anwohner "demnächst zeitweise und begleitet in ihre Häuser und Wohnungen zurückzukehren, um ihr Hab und Gut zu sichern", kündigte der Krisenstab des Rhein-Erft-Kreises an. Heute Nachmittag informieren Landrat Frank Rock und Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel erneut über die aktuelle Lage.

Unwetter in NRW: In Erftstadt-Blessem sind nach ersten Angaben drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg eingestürzt.
Unwetter in NRW: In Erftstadt-Blessem sind nach ersten Angaben drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg eingestürzt. © Unbekannt | Unbekannt

6.33 Uhr: In NRW und Rheinland-Pfalz gibt es die Sorge, dass die Hochwasserkatastrophe auch zu steigenden Corona-Infektionszahlen führen könnte. „Eine erhöhte Gefahr der Ausbreitung von SARS-CoV-2 könnte sich vor allem durch die Unterbringung von Personen in Notunterkünften entwickeln“, zitierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) das Düsseldorfer Gesundheitsministerium. Die Gesundheitsämter vor Ort seien sich aber der zusätzlichen Gefahr bewusst. Sie könne durch Testungen, Masken und Lüften reduziert werden.

Dienstag, 6.02: Angela Merkel wird sich heute ein Bild von der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen machen. Zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kommt die Bundeskanzlerin nach Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen. Merkel spricht mit Vertretern von Hilfsorganisationen sowie Helferinnen und Helfern. Nach einem Treffen mit betroffenen Bürgern steht ein Gang durch das Gebiet auf dem Programm.

Der Ortskern von Bad Münstereifel ist tief gezeichnet von den Unwetterschäden. Am Dienstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Katastrophengebiet in NRW erwartet.
Der Ortskern von Bad Münstereifel ist tief gezeichnet von den Unwetterschäden. Am Dienstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Katastrophengebiet in NRW erwartet. © Oliver Berg/dpa | Unbekannt

In NRW sind nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerung und Katastrophenschutz (BBK) in Bonn 25 von insgesamt 53 Städten und Landkreisen von Überschwemmungen betroffen:

  • Oberbergischer Kreis
  • Rhein-Sieg-Kreis
  • Mettmann
  • Heinsberg
  • Düren
  • Hochsauerlandkreis
  • Rheinisch-Bergischer Kreis
  • Wuppertal
  • Rhein-Erft-Kreis
  • Bochum
  • Hagen
  • Mülheim an der Ruhr
  • Euskirchen
  • Essen
  • Ennepe-Ruhr-Kreis
  • Köln
  • Leverkusen
  • Solingen
  • Märkischer Kreis
  • Oberhausen
  • Unna
  • Düsseldorf
  • Bottrop

Hier gibt es weitere Informationen zum Unwetter in NRW: