Essen. Für den insolventen Automobilzulieferer TMD Friction haben bereits mehrere Investoren ihr Interesse bekundet. Das erfuhr die WAZ vom Insolvenzverwalter. Ab Januar führt TMD Friction an drei seiner vier deutschen Standorte Kurzarbeit ein. 1100 Mitarbeiter sind betroffen.

Christoph Bollke, Mitarbeiter der Firma TMD FRICTION PAGID, die ihren Sitz an der Lüschershofstraße 80 hat und  Insolvenz anmelden musste. Foto: H.W.Rieck
Christoph Bollke, Mitarbeiter der Firma TMD FRICTION PAGID, die ihren Sitz an der Lüschershofstraße 80 hat und Insolvenz anmelden musste. Foto: H.W.Rieck © WAZ

Für den insolventen Automobilzulieferer TMD Friction gibt es neue Hoffnung. „Mehrere Investoren haben bereits Interesse bekundet”, sagte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Frank Kebekus der WAZ. Dabei handele es sich sowohl um strategische als auch um Finanzinvestoren.

Wegen der Rettung des führenden Bremsbelägeherstellers steht Kebekus zudem in engem Kontakt mit der NRW- Landesregierung. Dabei soll es nach WAZ-Informationen auch um die Bereitstellung einer Bürgschaft gehen, falls ein Investor gefunden würde.

TMD Friction fertigt in Deutschland mit 2100 Mitarbeitern an vier Standorten. An drei seiner vier deutschen Standorte führt er ab Januar Kurzarbeit ein. Wie der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Frank Kebekus der WAZ sagte, sei dies zunächst bis Mai beantragt worden.

Betroffen davon sind insgesamt 1100 Beschäftigte, davon 600 in Essen, 400 in Hamm in Rheinland-Pfalz und 100 in Coswig in Sachsen. Nur in Leverkusen arbeiten die 1000 Mitarbeiter normal weiter. An den betroffenen Standorten verringere sich die Arbeitszeit „um die 20 Prozent”, sagte der Sprecher.