Einst sang Patti Smith eine der schönsten Zeilen, die je über die berauschende Wirkung der Musik verfasst wurden: „I'm dancing barefoot, heading for a spin.” Man darf annehmen, dass Patti Smith selten kalte Füße hatte.

Und dass sie ebenso wenig von Rückenschmerzen geplagt wurde. Denn dies sind nur zwei der Vorteile, die Barfußlaufen mit sich bringt – Barfußtanzen auch.

Den ersten könnte man den Kneipp-Effekt nennen. Wenn nackte Füße auf kaltem Untergrund laufen, bleibt die Wirkung nicht aus: Das Herz-Kreislauf-System pumpt Blut in die Füße. Und die wärmen sich auf. Wer also nachts kalte Füße hat, sollte ein bisschen barfuß spazieren gehen. Dabei werden die Füße so gut durchblutet, dass sie oft die ganze Nacht über warm bleiben.

Bandscheiben entlastet

Der andere Effekt wirkt auf die Wirbelsäule: Durch direkten Kontakt mit dem Boden tritt man vorsichtiger auf, gleicht Unebenheiten aus und nimmt eine optimale Fußstellung ein. Da sich Füße und Wirbelsäule aufeinander abstimmen, werden die Bandscheiben und Rückenmuskeln entlastet. In manchen Fällen verschwinden durch reges Barfußlaufen Rückenbeschwerden.

Allein eine Gruppe von Menschen sollte im Schuh bleiben: Diabetiker haben oft ein geringes Schmerz- und Druckempfinden in den Füßen. Das kann beim Laufen auf nackten Füßen leichter zu Verletzungen führen.