Manche machen den radikalen Schritt und trennen sich von ihren Haustieren. Doch es geht auch anders.Wie sich Betroffene selbst helfen können
15 Prozent der Bevölkerung sind allergisch gegen Tiere - in jedem dritten Haushalt also leidet einer an einer mehr oder weniger starken Reizung der Atemwege durch Kontakt mit Allergenen, fremden Eiweißstoffen, die unser Immunsystem herausfordern.
Viele Betroffene wissen gar nicht, dass ihr Schnupfen oder die roten Augen nicht von einer Erkältung, sondern von einer überschießenden Reaktion ihres Immunsystems verursacht sind. Gehen sie aus dem Haus, verschwinden die Symptome oft nach ein paar Stunden, um bei der Rückkehr, nach Begrüßung des Haustiers wieder aufzuflackern. Wer systematisch an dem Konflikt zwischen Tierliebe und Gesundheit arbeitet, kann die Belastung der Atemluft konsequent verringern. Und damit den Allergiker möglicherweise soweit entlasten, dass er ungestört mit einem Tier in derselben Wohnung leben kann.
• In der Heizungsluft zirkulieren besonders viele Schuppen, trocknet allergener Speichel auf dem Fell der Tiere, aus dem Urin im Katzen-, Hamster- und Zwergkaninchenklo. Flüchtige Allergene gelangen in die Atemwege.
• Häufig lüften und die Raumluft feucht halten. Weniger Allergieauslöser in der Raumluft bedeuten geringere Belastung.
• Katzenklo und den Käfigstreu bei Kleintieren jetzt öfter reinigen und wechseln.
• Katze und Hunde sollten täglich draußen gründlich gebürstet und mit einem feuchten Tuch abgerieben werden. Natürlich nicht vom Allergiker.
• Auch wenn´s schwer fällt: Allergiker sollten den Kontakt mit dem Tier einschränken, die Nase auf Distanz halten und sich nach dem Streicheln jedesmal die Hände waschen. Diese Distanz ist allemal besser als die endgültige Trennung.
• Bett und Schlafzimmer des Allergikers müssen für das Tier tabu sein. Türen zu!
• Im Zoofachhandel und Versand gibt es Tiershampoos, die Allergene aus dem Fell waschen.
• Der Schlafkorb des Tieres sollte mit einer waschbaren Decke ausgelegt sein, die einmal die Woche in die Waschmaschine kommt. So lässt sich die Belastung senken.
• Glatte Böden, Kunststoff, Fliesen oder Parkett lassen sich leicht reinigen. Halten Sie ihr Haustier am besten nur in Räumen mit diesen Belägen. Teppiche und Teppichböden regelmäßig saugen. Am besten mit einem Staubsauger mit Pollenfilter.
• Auch ein Raumluftfilter kann die Menge frei durch die Luft fliegender Allergene in einem Zimmer verringern.