Essen. Der Aldi-Lieferant rechnet mit 15 Prozent weniger Umsatz im ersten Halbjahr. 2008 konnte Medion den Gewinn steigern - trotz weggebrochenen Aufträgen gegen Jahresende. Medion-Chef Gerd Brachmann setzt 2009 auf den All-in-One-PC, "intelligente" Nativationssysteme und den Aufbau von Dienstleist.

Aldi-Lieferant Medion bekommt die Wirtschaftskrise zu spüren. Für das erste Halbjahr rechne er mit 15 Prozent weniger Umsatz, sagte Medion-Finanzvorstand Christian Eigen am Mittwoch in Essen. Den Rückgang begründete Eigen mit dem „vorsichtigen Orderverhalten der wesentlichen Medion-Kunden”.

Er habe keine große Erwartung an 2009, sagte Medion-Chef Gerd Brachmann, wohl aber, dass der Konzern profitabel bleibe. Für das Gesamtjahr wollten Brachmann und Eigen keine Prognose abgeben.

Trotz ausgebliebener Aufträge zum Jahresende und einem auf 1,6 Milliarden Euro gesunkenen Umsatz konnte der Elektronikhändler im vergangenen Jahr den Gewinn unter dem Strich von 20 auf 26 Millionen Euro steigern. Der operative Gewinn (Ebit) ist um 20 Prozent auf 34 Millionen Euro angewachsen, nach 29 Millionen in 2007. Damit habe Medion das prognostizierte Ergebnisziel erreicht, sagte Brachmann. Auf der Hauptversanmmlung werde er wie 2007 eine Dividende von 15 Cent je Aktie vorschlagen.

All-in-One-PC ab Herbst

2009 wolle man die internationale Expansion von Dienstleistungen wie den Foto-Service oder das Geschäft mit Prepaid-Mobilfunkkarten vorantreiben, sagte Brachmann. Den Absatz ankurbeln sollen zudem die All-in-One-Computer, die Medion ab Ende des dritten Quartals vertreiben will. Hier sind die Prozessoren bereits in den Monitor integriert, der zudem einen berührungsempfindlichen Bildschirm haben soll. Zudem setzt Medion auf „intelligente” Nativgationsgeräte, die über Staus Bescheid wissen, vor Glätte warnen oder dem Nutzer mitteilen können, wo sich das nächste Parkhaus mit wie vielen freien Plätzen befindet.

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