Sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten; zwei davon sind ihre Hüftknochen. Stephanie Naumoska wollte für ihre Heimat Australien „Miss Universe” werden mit folgenden Garde-, nein, Hagermaßen: 1,80 Meter, 49 Kilo.

Das entspricht einem Body-Mass-Index von 15,1 – und bedeutet deutliche Unterernährung.

Seit Heidi Klum in ihrer Show eines der Mädels als „zu dick” schalt (bei einem BMI von 16,8), haben Ethikpapiere den Modemarkt aufgehübscht zu einem Basar der guten Worte, der Frauen neue Rollenbilder verspricht. Auch mag im Prospekt für Damenunterbekleidung des örtlichen Warenhauses mal ein Bauchansatz zu sehen sein – ein zunehmender Trend! Eine runde Sache aber ist die Welt der Schönheit noch nicht.

Warum hält sich das Ideal der Extremschlankheit so hartnäckig? Vielleicht: Weil junge Frauen in ihrem Drang nach Selbstverbesserung und Kontrolle gerne den sichtbarsten Weg gehen – weniger essen. Wer dünn ist, suggeriert, sich im Griff zu haben. Dabei wäre die Kunst nicht der Griff, sondern das Glück im Leben. Die Zufriedenheit mit sich – in großen Portionen.

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