Essen. T-Mobile betreibt Wiedergutmachung. Nach dem Netzwerkausfall am Dienstag dürfen am Sonntag alle Kunden kostenlos Inlands-SMS verschicken. Das Unternehmen schließt Schadenersatz im Einzelfall nicht aus.

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Nach dem mehrstündigen Netzwerkausfall bei T-Mobile dürfen am Sonntag alle Kunden des Mobilfunkbetreibers kostenlose Inlands-SMS verschicken. Dies sei eine „freiwillige Geste”, sagte Telekom-Sprecher Andre Hofmann der WAZ.

Weitere pauschale Entschädigungen, etwa in Form von Gutschriften, seien „aus jetziger Sicht” nicht geplant. Allerdings schloss Hofmann Schadenersatz im Einzelfall nicht aus. „Wenn es berechtigte Forderungen gibt.” Wer meint, dass ihm durch den Ausfall des T-Mobile-Netzes ein Schaden entstanden ist, muss diesen schriftlich darlegen und an T-Mobile schicken. „Wir prüfen dies dann”, sagte Hofmann.

Ausfall von 16 bis 21 Uhr

40 Millionen T-Mobile-Kunden waren am Dienstag von dem Ausfall des Netzes betroffen, der von 16 bis 21 Uhr dauerte. Wie der Konzern gestern mitteilte, konnten nur 25 Prozent der SMS und Telefonate abgewickelt werden. Es seien Rechner ausgefallen, die das Gedächtnis des Mobilfunknetzes darstellen, sagte T-Mobile-Chef Georg Pölzl im ZDF-Morgenmagazin.

Störung aufgrund von Software-Aktualisierungen

Die Ausfälle seien von den Sicherheitssystemen ausgegangen. Dort sei es aufgrund von Software-Aktualisierungen zu einer Störung gekommen. Diese haben offenbar die „Notfallsysteme” bei T-Mobile gleich mit lahmgelegt. Denn die Systeme seien redundant aufgebaut, sagt Christian Wietfeld von der TU Dortmund. Vereinfacht gesagt heißt das: Wenn ein Großrechner ausfällt, dann übernimmt ein anderer dessen Aufgaben.

Gestern hat sich die Bundesnetzagentur eingeschaltet. T-Mobile solle Informationen zu den Ursachen des Ausfalls liefern, sagte ein Sprecher der Netzagentur der WAZ. Denn nach dem Telekommunikationsgesetz muss T-Mobile seine Ausrüstung auf dem aktuellen Stand halten.

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