London. Prinz William spricht zum erstenmal über die Zeit nach dem Tod von Prinzessin Diana.

Prinz William hat zum ersten Mal seit dem Tod von Prinzessin Diana über die verheerende Zeit gesprochen, die ein Jugendlicher durchlebt, der seine Mutter verliert. „Niemals mehr das Wort Mutti sagen zu können, klingt vielleicht wie eine Kleinigkeit”, sagte er. „Für mich ist das leider wirklich nur noch ein Wort – voller Erinnerungen, aber ansonsten ohne Inhalt.”

Als Prinzessin Diana starb, war Prinz William 15 Jahre alt. Seit ihrem Tod hat der heute 26-Jährige sich immer geweigert, über seine Trauer öffentlich zu sprechen. Doch nun tritt William den Ehrenvorsitz der Child Bereavement Charity an, eine Wohltätigkeitsorganisation für verwaiste Kinder sowie Eltern, und wusste wohl, dass er hier auf Verständnis stoßen würde.

Dieser Schmerz wird nie aufhören

In einem Gastbeitrag für eine britische Zeitung schreibt er über sein neues Ehrenamt: „Anfangs ist man schockiert, dass einem jemals so etwas zustoßen könnte. Tiefe Trauer ergreift einen jedoch erst sehr viel später. Und für viele wird dieser Schmerz nie aufhören. Das Leben, so wie man es kannte, verändert sich, und kein Tag vergeht, an dem man nicht an jene denkt, die man verloren hat.”

Als Diana 1997 in Paris in einen Autounfall verwickelt wurde, verbrachte William gerade die Sommerferien mit seinem kleinen Bruder und der königlichen Familie auf dem Landsitz Balmoral. Prinz Charles musste den Kindern die Nachricht vom Tod ihrer Mutter überbringen.

William hofft nun, die Arbeit dieser Organisation durch seine überraschend persönliche Ansprache stärker ins Bewusstsein der Briten zu rücken. Bei ihnen sind die Worte des Thronfolgers gestern jedenfalls gut angekommen – viele zeigten sich beeindruckt und tief berührt.