Essen. Die Energiepreise steigen, die Abwrackprämie ist ausgelaufen, die Angst vor drohender Arbeitslosigkeit wächst: Just vor dem Weihnachtsgeschäft verhageln Sorgen die Konsumlaune der Deutschen.
Die günstigen Konjunktur-Prognosen der Wirtschaftsweisen und der Bundesregierung lassen die Verbraucher offenbar kalt, obwohl sie laut Umfrage selbst an eine Erholung glauben. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg sagt für November einen Rückgang der Kaufbereitschaft voraus. Der monatlich erstellte Index ging von 4,2 auf 4,0 Punkte zurück. Nach eigenen Angaben maß das Institut nach sechs Monaten Aufwärtstrend im Oktober erstmals ein Minus.
GfK-Experte Rolf Bürkl macht dafür die politische Großwetterlage verantwortlich: „Die Verbraucher sind verunsichert, ob die Versprechen, die vor der Wahl gemacht wurden, auch tatsächlich eingehalten werden.”
Theodor Damann, Geschäftsführer des Einzelverbandes Ruhr, sieht dennoch „positive Tendenzen”, dass das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft nicht in Gefahr gerät. Damann: „Die Leute zahlen jetzt die Raten für ihre Autos, die sie wegen der Abwrackprämie vorgezogen gekauft haben. Das Geld fehlt beim Konsum.” Optimismus sei dennoch angebracht, da der Handel von den Erwartungshaltungen der Verbraucher lebe. Und die sind lauf GfK seit sieben Monaten ununterbrochen gut. Kommentar