Neulich habe ich zum Mond hochgeschaut. Wie das wohl wäre, wenn ich mal da oben rumspazieren dürfte? Ich weiß ja, sogar vor meiner Geburt waren die ersten schon da oben. Aber zu meinem Bedauern hat sich der Mondtourismus bis heute nicht durchgesetzt.

Ich fände es schön, wenn mich mal jemand dahin mitnähme. Normalerweise muss ich nämlich immer selbst fahren. Aber bis zum Mond würde ich's nicht schaffen, zumindest nicht, ohne nachzutanken. Von dort oben, da bin ich sicher, hätte ich einen exzellenten Blick auf meinen Balkon.

Andererseits, die Männer, die oben waren, haben nachher alle Probleme bekommen. Der zweite Mann auf dem Mond etwa. Der hat sich Zeit seines Lebens schwarzgeärgert, dass er nicht der Erste war. Das hätte er sich eher überlegen müssen. Natürlich spielt da auch Eitelkeit eine Rolle: Man kann sich auf den Kopf stellen und bei „Wetten, dass. .?” rückwärts die Weltformel aufsagen, nie wieder wird man eine so gute Einschaltquote erzielen wie bei der ersten Mondlandung. Selbst dann nicht, wenn man dabei Heidi Klum einarmig in die Höhe stemmt und so den Nobelpreis für Bodybuilding bekommt.

Viele Probleme, die Astronauten bei der Rückkehr auf die Erde haben, hängen mit der Schwerkraft zusammen. Man muss sich das so vorstellen: Im All hätte ich gar kein Gewicht mehr; und bei der Mondlandung wöge ich 60 Kilo weniger! Durch einen einzigen Flug! Das wäre eine gute Werbung: Fühlen Sie sich so leicht wie nie, verlieren Sie 60 Kilo in drei Tagen! Da wären viele von uns gar nicht mehr da! Kein Wunder, dass sich Astronauten hinterher schwer, plump und träge fühlen. Aber oben zu bleiben wäre auch nichts, schon gar nicht im Sommer: Ich könnte nur schwer ertragen, wenn ich von oben zusehen müsste, wie die da unten auf meinem Balkon Würstchen grillen. Und überhaupt, warum verreist man schon? Weil's so schön ist, nach Hause zu kommen.