Essen. Infolge der hohen Zahl von Firmenpleiten kommen auf die deutsche Wirtschaft neue Milliardenbelastungen zu.
Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) der deutschen Wirtschaft muss seinen Beitrag für die Absicherung von Betriebsrenten im Falle einer Firmen Pleite 2009 mehr als vervierfachen – auf 8,2 Promille. Damit müssen die 76 000 Firmen im PSV Beiträge von über vier Milliarden Euro zahlen. 2008 waren es 506 Millionen Euro.
Eigentlich hätte der Beitragssatz von 1,8 Promille im Vorjahr sogar auf 14,2 Promille steigen müssen. Der PSV macht aber von der Möglichkeit Gebrauch, einen Teil der Lasten (1,7 Milliarden Euro) auf die Jahre 2010 bis 2013 zu verteilen. Der Beitragssatz bezieht sich auf die Rückstellungen in den Bilanzen für Betriebsrenten. Der PSV bürgt für Leistungen in einer Gesamthöhe von 285 Milliarden Euro. Große Pleiten wie die von Arcandor belasten den PSV im Krisenjahr 2009 stark.
Bei einer Insolvenz übernimmt der in Köln ansässige Verein die bestehenden und die zukünftigen Pensionslasten eines Unternehmens. Nach Berechnungen der WAZ könnte sich bei einer Insolvenz von Opel der Beitrag im kommenden Jahr noch einmal mehr als verdoppeln. Die Pensionslasten des Autobauers sollen bei knapp fünf Milliarden Euro liegen. Kommentar