Düsseldorf. Anhand folgender Zahlen wird deutlich, dass es deutliche Unterschiede zwischen Deutschen (ohne Zuwanderungsgeschichte seit den 50 Jahren) und denen mit Zuwanderungsgeschichte gibt.

Ende 2008 lebten in Nordrhein-Westfalen rund 4,16 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Das sind neben den etwa 1,91 Millionen Ausländern weitere 2,25 Millionen deutsche Staatsbürger, die selbst oder deren Eltern seit 1950 aus dem Ausland eingewandert sind.

Laut Ausländerzentralregister stellen die Türken mit 576 795 Personen die mit weitem Abstand größte nichtdeutsche Zuwanderergruppe dar. Gefolgt von Italienern (125 668 Personen) und Polen (109 211 Personen).

81,9 Prozent der Ausländer in NRW stammen aus dem europäischen Ausland (einschließlich Türkei). Unter den Nichteuropäern stellen dieAsiaten mit 187 455 Personen die größte Gruppe, mit einem Anteil von 10,3 Prozent an der ausländischen Bevölkerung. Die Zahl der Afrikaner mit 90 972 Personen entspricht einem Anteil von 5 Prozent an der ausländischen Bevölkerung.

Wirtschaft: Zum Jahresende 2007 waren von knapp 18 Mio. Einwohnern in NRW 5,78 Mill. sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Davon waren 442 789 oder 7,7 Prozent Ausländer. Nur 48,6 Prozent der ausländischen Frauen gehen einer Arbeit nach im Vergleich zu 67,4 % der deutschen Frauen. Allerdings zeigen sich hier erhebliche Unterschiede nach der Nationalität. Eine sehr niedrige Erwerbsquote weisen Frauen aus der Türkei (37,3 %) auf. Während die Arbeitslosenquote der Deutschen Ende 2007 bei 8,2 Prozent lag, betrug sie bei den Ausländern mit 22,6 Prozent um mehr als das 2,5-fache höher.

Bildung, Schule, Ausbildung: Am 15.10.2007 besuchten in NRW 275 675 ausländische Kinder und Jugendliche eine allgemeinbildende Schule. Jeder zweite davon stammte aus der Türkei (49,3 Prozent). In der Hauptschule sind ausländische Schüler mit einem Anteil von 22 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von den Förderschulen im Bereich Grund- und Hauptschule mit 20,6 Prozent. In den Gymnasien liegt der Anteil ausländischer Schüler bei 4,7 Prozent. Während 5,6 Prozent der deutschen Schulabgängerinnen und -abgänger ohne Hauptschulabschluss blieben, lag dieser Wert bei ausländischen Schulabgängern mit 14,6 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Auch bezogen auf die Hochschulreife zeigen sich Unterschiede. 31,2 Prozent der deutschen Schulabsolventen erreichen die Hochschulreife. Bei den Ausländern trifft dies auf lediglich 12,7 Prozent zu. Bei den Aussiedlern liegt der Anteil der Absolventen mit Hochschulreife nur bei 16,2 Prozent.

Die Zahl der ausländischen Auszubildenden lag Mitte der 90er-Jahre deutlich höher, als dies jetzt der Fall ist. 1995 wurden 35 547 ausländische Jugendliche ausgebildet, 2007 waren es lediglich 17 185. Über die Hälfte der Ausbildungsverträge (52 Prozent) mit ausländischen Auszubildenden wurden im Bereich Industrie/Handel geschlossen.

Quelle: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW