Düsseldorf. Die CDU im Landtag will verpflichtende sportmotorische Tests an den 3400 Grundschulen im Land einführen.

Um junge Talente früh für den Leistungssport zu entdecken, werden die Kommunen aufgefordert, den aktuellen Leistungsstand in den Klassen 2 und 4 flächendeckend zu messen. Gleichzeitig sollen auf diesem Weg zunehmende körperliche Schwächen wie Bewegungsarmut und Haltungsschäden bei vielen Kindern bekämpft werden.

Die Tests, die am Beginn einer verstärkten Förderung im Verein oder an einer Schule mit dem Schwerpunkt Sport stehen können, sollen Aufschluss geben über Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit der Kinder. Um ihren Leistungsstand zu untersuchen, sollen Lehrer speziell geschult werden. CDU-Sportpolitiker Holger Müller schlug finanzielle Anreize für die Städte vor.

Über „motorische Auffälligkeiten” bei Kindern im Grundschulalter hatte zuvor die Landesregierung geklagt. „Wir haben festgestellt, dass vielen das Rückwärtslaufen, Balancieren oder eine Rolle rückwärts sehr schwer fallen, vom Dauerlaufen einmal ganz abgesehen”, so der Parlamentarische Staatssekretär Manfred Palmen. Die Sportschulen des Landes hätten bereits gute Erfahrungen mit einer Eingangsdiagnose gemacht.

Köln als größte Stadt in NRW hat sich bereit erklärt, an seinen 220 Grundschulen den Test einzusetzen.