Wissenschaft ist nie zu Ende. Das war bei Kopernikus so, der behauptete, nicht die Erde, sondern die Sonne sei das Zentrum des Universums.
Er bekam Probleme. Ebenso erging es Charles Darwin. Und auch die Urknall-Theorie kann nur so lange Gültigkeit beanspruchen, wie sie nicht widerlegt ist. Nicht anders ist es beim Klimawandel. Auch hier stehen sich Mahner und Skeptiker gegenüber. Diese argumentieren, die Klimamodelle würden die Rolle des Treibhausgases bei der Erderwärmung überschätzen. Erst jüngst zeigte eine Studie von Nasa-Wissenschaftlern, wie groß der natürliche Einfluss auf Klimaveränderungen war, etwa durch Vulkanausbrüche oder geringe Sonnenaktivität. Doch am Schluss merken sie an, dass natürliche Faktoren in den vergangenen 50 Jahren eher eine Abkühlung der Erde bewirkt haben müssten.
Hinter den widerstreitenden Positionen formieren sich Interessengruppen, was die Lage für den Beobachter zusätzlich unübersichtlich macht: Wenn Kohlendioxid keine große Rolle spielt, müsste man den Verbrauch von Öl und Kohle kaum senken, was mächtige Industriezweige begrüßen würden. Ist CO2 aber ein Klimakiller, erfreut dies die Solar- und Windenergiebranche. Die Frage muss beim jetzigen Stand des Wissens also lauten: Was ist vernünftigerweise zu tun, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten?