KOMMENTAR Die Telekom kommt nicht zur Ruhe. Nach der im Sommer durchgesetzten Ausgliederung von 50 000 Service-Mitarbeitern will sich der Konzern jetzt von weiteren 2000 Beschäftigten trennen: Sie werden samt Firma verkauft.
Bei Verdi gehen da gleich alle Alarmlampen an. Denn die jetzt kaufende Firma, ein Nokia-Siemens-Unternehmen, plane bei den eigenen Mitarbeitern schon jetzt Entlassungen. Da kann man sich ausmalen, was mit den 2000 Telekom-Leuten geschehen könnte, wenn ihr Kündigungsschutz Ende 2008 auslaufen wird.
Doch dieser Verkauf ist wohl nur der Startschuss für eine Reihe ähnlicher Aktionen. Weitere 35 000 der noch 150 000 Telekom-Stellen im Inland sind nach Branchenschätzungen von Verkäufen bedroht. Der Konzern sieht offenbar nur noch so Chancen, Mitarbeiter loszuwerden. Denn über Abfindungen oder Vorruhestand läuft kaum noch etwas. Das Potenzial ist ausgeschöpft. Die Telekom wird sich noch lange mit sich selbst beschäftigen: Keine gute Voraussetzung, Kunden zu halten oder neue zu gewinnen.