Oberhausen. Ein Oberhausener Verein engagiert sich für einen Schulbau im dreckigsten Viertel der Philippinen. Dafür sammelte er bereits 50.000 Euro.
Die sogenannten Smokey Mountains sind kein gewöhnlicher Stadtteil in Manila: Das gesamte Viertel ist eine gigantische Müllhalde. Eine riesige Müllkippe, auf der die Ärmsten der Ärmsten auf den Philippinen leben – darunter auch zahlreiche Kinder.
Einige von ihnen besuchten vor einigen Jahren die Oberhausener Gemeinde Herz-Jesu, eine Partnergemeinde von Manila, und lernten dabei das Ehepaar Dreehsen kennen. Die beiden bewegte das tragische Schicksal der Kinder dermaßen, dass sie beschlossen zu helfen. Ihr Ziel: In den rauchenden Bergen (Smokey Mountains) soll eine Schule für rund 1000 Kinder entstehen. Die Kosten: 100.000 Euro – die Hälfte davon haben Birgit und Heinz-Gerd Dreehsen nun bereits zusammen. „Ein wichtiges Etappenziel”, sagt der 51-jährige Heinz-Gerd Dreehsen.
Die Vorschule ist schon fertig
Das bisher gesammelte Geld stammt aus Spenden sowie Erlösen aus Benefiz-Veranstaltungen. 10.000 Euro gewannen die Dreehsens vor zwei Jahren in Jörg Pilawas Fernseh-Show „Das Quiz” – und schickten es umgehend an Pater Ben von der philippinischen Partnergemeinde. Mit dem Bau der 400 m2 großen Schule wurde bereits begonnen. 2010 soll sie fertig gestellt werden. „Es wird aber wohl eher 2011 werden, doch auch damit wären wir zufrieden”, sagt Heinz-Gerd Dreehsen.
Bereits aufgebaut wurde eine Art Vorschule, in der bereits heute etwa 500 Kinder unterrichtet werden, deren Eltern sich die regulären Schulen in Manila nicht leisten können. Zehn Lehrer unterrichten dort – ihre Gehälter werden aus Oberhausen überwiesen. Die Eheleute Dreehsen sind dabei nicht alleine: Rund 40 aktive Leute engagieren sich für das Projekt „Schulbau in Manila”.
Weinfreunde in den Smokey Mountains
Die „Deutsche Oenophilogen Gesellschaft” wurde 1996 zunächst als Verein der Weinfreunde gegründet – bis die Mitglieder entschieden, nicht nur gemeinsam einen guten Wein zu genießen, sondern sich auch für die armen Kinder der philippinischen Partnergemeinde einzusetzen.
Von den Früchten ihres jahrelangen Engagements überzeugten sich die Dreehsens, als sie im vergangenen Jahr die Smokey Mountains besuchten und dabei ihre Gastkinder von einst wiedertrafen. „Wir werden auch künftig etwa alle drei Jahre vor Ort den Fortschritt des Projektes verfolgen.”