KOMMENTAR Wieder stehen Manager in der Kritik - nun wegen der Bildung eines Kartells. ...
... Und das beileibe nicht zum ersten Mal: Heute ist es ein Mehl-Kartell, gestern war es das Duschgel-Kartell, davor Preisabsprachen in der Aufzugbranche, in der Chemie-Industrie oder bei Reißverschlüssen, um nur einige zu nennen.
Immerhin gehen die Wettbewerbshüter hart gegen Kartelle vor und verhängen zum Teil dreistellige Millionenstrafen. Davon betroffen waren auch vermeintliche Vorzeige-Konzerne wie Thyssen-Krupp (bei Fahrstühlen), Henkel (Duschgel) oder der nun zu Evonik gehörende Chemiekonzern Degussa (Futterzusatzstoffe). Sie wurden zu Recht kräftig zur Kasse gebeten. Schließlich haben sie mit dem Kartell die Preise künstlich hochgehalten.
Die Zeche für dieses Gebaren zahlen die Verbraucher. Sie müssen wegen des fehlenden Wettbewerbs tiefer für die Waren in die Tasche greifen. Daher sollten die Behörden die Geldbußen für Kartell-Konzerne noch empfindlich erhöhen. Denn das ist die wirkungsvollste Abschreckung gegen Preisabsprachen.