Essen. Nach Krach mit Bruder Liam. Band steht vor dem Aus
Mit „Don't Look Back In Anger” feierten sie einen ihrer größten Erfolge. Ob es Noel Gallagher gelingen wird, ohne Zorn zurück zu blicken? Wenn man liest, was er nach dem großen Knall auf der Oasis-Webseite hinterlassen hat, sieht das nicht so aus: Das Maß der „verbalen und gewalttätigen Einschüchterung” gegen ihn und seine Familie sei unerträglich”, schreibt er. Auch das noch: Die mangelnde Unterstützung durch Management und Band hätten ihm keine andere Wahl gelassen, als neue Herausforderungen zu suchen. Noel Gallagher ist gegangen – die Britpop-Gruppe steht vor dem Aus.
Dass sich die beiden Brüder Liam und Noel nicht besonders grün sind, war lange bekannt. Sie reisten auf den Tourneen getrennt, sprachen kaum ein Wort miteinander. Doch am Freitag beim Festival „Rock en Seine” in Saint-Cloud muss es richtig geknallt haben: „Liam hat Noels Gitarre zerstört, Riesen-Streit”, berichtete Sängerin Amy Macdonald auf ihrer Twitter-Seite vom Zoff hinter den Kulissen. Die 30 000 Zuschauer erfuhren es kurz darauf vom Festivalsprecher: „Die Gruppe Oasis existiert nicht mehr. Sie wird heute Abend nicht spielen.” Und noch am gleichen Abend bestätigte Noel: „Nicht einen Tag länger” könne er mit Liam zusammenarbeiten.
Ein Tag länger: Für Fans am Bodensee hätte das gereicht. Am Samstag sollte Oasis in Konstanz auftreten. Eigentlich. Stattdessen spielten nun Deep Purple. (mit afp)