Duisburg. Die Bestürzung in der Duisburger Stadtverwaltung ist groß, nachdem bekannt wurde, dass es sich bei der ermordeten Frau, die am Donnerstag an einem Bachlauf gefunden wurde, um die Leiterin eines Asyl- und Übergangswohnheims handelt.

Der Täter: Ein von ihr betreuter Asylbewerber aus Indien. Wie berichtet, hatte sich der 31-Jährige blutbesudelt an einer Trinkhalle in der Nähe des Tatortes gemeldet. Dessen Inhaber alarmierte die Polizei.

Der alkoholabhängige Täter ist nach Angaben der Polizei psychisch krank. In seiner Vernehmung habe er gestanden, schon vor einigen Tagen den Entschluss gefasst hat zu haben, die Frau zu töten. Warum er das tat, ist noch ein Rätsel. Die Polizei spricht von Wahnvorstellungen.

Die Leiterin des Asylbewerberheims (57) galt in der Stadtverwaltung als erfahrene und korrekte Mitarbeiterin, betonte der Stadt-Pressesprecher Frank Kopatschek. „Sie arbeitete schon seit 16 Jahren in dieser Funktion in zwei anderen Heimen in Duisburg.” Vor etwa zehn Jahren habe sie in einem dieser Heime auch den Asylbewerber aus Indien kennengelernt, um den sie sich intensiv gekümmert habe.

Unter einem Vorwand, so die Polizei, habe der 31-Jährige die Heimleiterin an die abgelegene Stelle gelockt, um ihr dort die Kehle durchzuschneiden. Das Tatwerkzeug, ein Messer mit Wellenschliff, trug er in seinem Rucksack bei sich.

Die Staatsanwaltschaft hat zunächst die Unterbringung des Mannes in der geschlossenen Psychiatrie beantragt.