Hattingen. Eine Gruppe Rechtsradikaler hat in der Nacht zum Samstag den Lokführer einer S-Bahn von Essen nach Hattingen angegriffen und leicht verletzt.
Die etwa zehnköpfige Gruppe hatte im Vorfeld bereits andere Fahrgäste angepöbelt. An der Haltestelle „Alter Bahnhof” in Hattingen blockierten sie die Türen, sodass diese nicht schließen konnten. Trotz Aufforderung über Lautsprecher gaben sie die Türen nicht frei. Daraufhin suchte der Lokführer persönlich den Fahrgastraum auf. Dort wurde er von einigen Personen der Gruppe attackiert, angepöbelt und getreten.
Der 35-Jährige setzte sich zur Wehr und versetzte einem der Angreifer einen Faustschlag, bevor die gesamte Gruppe aus der Bahn flüchtete. Beim Weglaufen warfen sie noch Steine und Flaschen gegen den Zug. Die Polizei ermittelte fünf Tatverdächtige aus Duisburg, Hattingen und Velbert im Alter von 15 bis 33 Jahren. Weil der S-Bahn-Fahrer, der eine Prellung an der Hand erlitt, nicht weiterfahren konnte, fielen drei Züge komplett aus, zwei weitere waren verspätet. Polizei und Staatsschutz ermitteln.