Was sich auf den Köpfen der Stars tut, galt lange Zeit als großmütterlich.Doch Dutt und Hochsteckfrisur werden gerade von jungen Frauen neu entdeckt
Kaum jemand hätte es vor ein paar Jahren für möglich gehalten, aber der Dutt ist zurück, auf den Laufstegen, auf Galas, Empfängen und in Shows. Lange war die strenge Frisur ein wenig verpönt. Sie wurde allenfalls bei Turniertänzerinnen und im Ballett gesichtet - oder aber bei Fix & Foxis Oma Eusebia. Doch die Zeit des Großmütterchen-Images ist vorbei. Nun sieht es so aus: Alicia Keys trug einen Dutt oben auf dem Kopf bei der Grammy-Verleihung, Nicole Richie steckt ihre geflochtenen Zöpfe ebenfalls zum Dutt zusammen. Prinzessin Victoria von Schweden bevorzugt die glatte Variante - und jeder findet es schick. Es macht eben doch einen Unterschied, ob Heidi Klum ihre kunstvoll zusammengesteckte blonde Mähne bei den Oscars präsentiert oder ob Oma Duck den Dutt beim Hühnerfüttern auf dem Bauernhof zeigt.
Wie auch immer: Für junge Frauen, die ein eher klassisches Styling bevorzugen, bietet der Dutt eine unkomplizierte Möglichkeit, mit einem einfachen Styling ihr Gesicht gut zur Geltung zu bringen - und das Augenmerk auch auf andere Accessoires wie Ohrringe, Schleifen oder Haarbänder zu richten.
Hergestellt ist so ein Dutt eigentlich ganz schnell, vorausgesetzt, man hat ein wenig Übung: Die Haare werden zum Pferdeschwanz gebunden, dann dreht man sie so lange, bis sie sich von selbst zu einer Schnecke winden, schließlich werden sie mit Spangen, Kämmen oder Haarnadeln fixiert. Mit dem Knoten bleiben die Haare auch bei Wind und Wetter in Form, sie stören nicht beim Sport oder anderen Aktivitäten.
Die Variante, die von Nicole Richie favorisiert wird, heißt übrigens - weil die blonden Zöpfe arg ans germanisch Volkstümliche gemahnen - Gretchen-Look und ist in Hollywood gerade recht angesagt.
Auch die zum Bienenkorb aufgetürmte Hochsteckfrisur einer Amy Winehouse ist mit dem klassischen Dutt verwandt, allerdings ist im Falle der trinkfreudigen Soulsängerin die Pracht nicht ganz natürlich: Sie hat ein Haarteil in ihre Frisur eingeflochten, das ihr ein atemberaubendes Haargewusel sichert.
Wer eine Anleitung sucht, wie man sich einen Dutt selbst macht, wird bei Youtube schnell unter seinem englischen Namen fündig: Updo. Dort finden sich zahlreiche Anleitungen, mit denen man Modevorbildern wie Beyoncé oder Ashanti nacheifern kann.