Sparen in Zeiten der Teuerung: an Policen
Ein halbes Dutzend Versicherungspolicen hat jeder Bundesbürger im Durchschnitt abgeschlossen. Fast 1400 Euro kosten die Verträge jährlich und belasten damit das Haushaltsbudget kräftig. Dabei seien viele Abschlüsse gar nicht nötig, sagt der Sprecher des Bundes der Versicherten, Thorsten Rudnik.
„Da werden falsche Prioritäten gesetzt", sagt der Fachmann. Mit einer guten Beratung ließen sich in vielen Fällen einige hundert Euro im Jahr sparen. Ein Grund dafür sind beträchtlich Preisunterschiede zwischen den einzelnen Versicherern. Eine Familienhaftpflichtpolice koste bei gleicher Leistung derzeit zwischen 60 und 170 Euro. Es kommt darauf an, den günstigsten Anbieter zu finden.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) empfiehlt den Besuch eines unabhängigen Versicherungsberaters oder die Beratung bei einer Verbraucherzentrale. Denn im Gegensatz zum klassischen Vertreter seien diese nicht an einzelne Unternehmen gebunden, sondern rieten zu den individuell besten Lösungen. Das koste zwar eine Gebühr, doch komme der Aufwand durch sinkende Kosten schnell wieder herein. Der vzbv rät zu einer regelmäßigen Überprüfung der abgeschlossenen Verträge, vor allem, wenn sich die Lebenssituation verändert. Nach der Hochzeit wird beispielsweise eine der beiden Haftpflichtpolicen überflüssig, weil der Ehepartner mitversichert wird.
Welche Versicherungen sind wichtig? Stiftung Warentest rät: Am wichtigsten ist die Privathaftpflicht, dann eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und für Familien die Absicherung der Hinterbliebenen durch eine Risikolebensversicherung. Policen wie den Schutz vor Glasbruch stehen auf der Prioritätenliste weit hinten. (Info: www.bundderversicherten.de)