Essen. Im Ruhrgebiet gibt es eine Menge ausgefallener Museen, in denen man während der Ferienzeit so manche unterhaltsame Stunde verbringen kann: Menschen, Tiere, Sensationen.

Im Ruhrgebiet gibt es eine Menge ausgefallener Museen, die sich ganz besonderen Themen widmen. Da viele Sammlungen privat betrieben werden, sollten sich Besucher vorher anmelden.

Blick ins Schaustellermuseum in Essen.
Foto: Frank Vinken / waz
Blick ins Schaustellermuseum in Essen. Foto: Frank Vinken / waz © frank vinken

Wem der Sinn nach Kirmes steht, für den bietet das Markt- und Schaustellermuseum in Essen (Hachestr. 68, 5 Euro p. P., 0172/2678969) Jahrmarktatmosphäre. Zu sehen ist alles rund um den Rummel und dessen Geschichte: Karussells samt dazugehöriger Tiere, Spielautomaten, Transportmaschinen. Auch Wanderkinoausrüstungen, Schaustellerwohnwagen und Instrumente wie Drehorgeln gehören zur Sammlung.

Tierisch geht's dagegen zu im Giraffen-Museum in Dortmund (Wickeder Hellweg 25, Erw. 5 Euro, Ki. 2,50 Euro, 0231/2864577). Schon vor dem Haus steht die fast sechs Meter hohe Nachbildung einer Giraffe. Die ausgestellten Stücke zu den langhalsigen Tieren reichen von Autositzen, Schmuck, Skulpturen und Spieluhren bis hin zu einer Zapfanlage.

Um viel kleinere Tiere geht's im Bienenmuseum Duisburg (Kirchfeldstraße 3, frei für Kinder, Schüler, Studenten; Erw. 1,50 Euro; 02841/51434). Besucher können lebende Bienen beobachten, an Modellen erfahren, wie die Tiere Wachs erzeugen und wie sie sich untereinander verständigen. Mikroskope eröffnen weitere Einblicke in die Welt der fleißigen Insekten.

Blick in die Ausstellung des Radiomuseums in  Duisburg. 
WAZ-Foto:  Andreas Mangen
Blick in die Ausstellung des Radiomuseums in Duisburg. WAZ-Foto: Andreas Mangen © WAZ

Mit Kommunikation anderer Art befasst sich das Radiomuseum Duisburg (Bergiusstraße 27, 2 Euro p. P., Ki. bis 12 J. 1 Euro, Ki. bis 6 J. frei; 0203/5008755). In der Sammlung befinden sich europäische Radiogeräte, Fachliteratur und Geräte zur Schallaufzeichnung und Wiedergabe.

Technische Entwicklung verdeutlicht auch das Büromuseum in Mühlheim (Friedrich-Ebert-Str. 43, 1 Euro p. P., 0208/4 554137). Zum Einblick in die Bürotechnik kommt der Ausblick auf die Stadt aus dem Rathausturm, in dem sich das Museum befindet. Zur Zeit ist das Museum allerdings geschlossen. Nach Abschluss der Bauarbeiten am Rathausturm soll es wiedereröffnet werden. Geplant ist Anfang August.

Mit Historie beschäftigt sich auch das Kochbuch-Museum in Dortmund (im Westfalenpark, nur Parkeintritt, 0231/5025741). Die ausgestellten Bücher geben nicht nur Rezepte wieder, sie bilden auch Gesellschaft, Küchentechnik und Tischkultur ihrer Zeit ab. Ein Backhaus und ein Kräutergarten, angelegt nach historischen Vorbildern, runden das Angebot rund um Kochen, Essen und Trinken ab.

Das Plakatmuseum in Essen nähert sich auf andere Weise, ist allerdings zur Zeit geschlossen. Trotzdem sind einige Plakate zu sehen: In der Villa Hügel sind historische Highlights ausgestellt. Vom 19. Juli bis 21. September zeigt das Museum Folkwang (Altbau; Kahrstraße 16) in Zusammenarbeit mit dem Plakatmuseum „100 beste Plakate 07”. Im Essener Plakatmuseum, dass 2010 im Neubau des Museums Folkwang wiedereröffnen soll, zählen über 340 000 Plakate aus Politik, Wirtschaft und Kultur zum Bestand. Schwerpunkt ist die Dokumentation der deutschen Plakatentwicklung im europäischen Kontext.

Um Sicherheit geht's im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert (Oststr. 20, im Forum Niederberg, Jugendliche 0,30 Euro, Erw. 1 Euro, 02051/262285). Die Sammlung umfasst Stücke aus 56 verschiedenen Ländern, von geschnitzten Holzschlössern bis hin zu reich verzierten Vorhängeschlössern.

Zauberhaft ist's im Voodoo-Museum in Essen (Soul of Africa Museum, Rüttenscheider Str. 36, 8 Euro, erm. 6 Euro, 0201/782448). Exponate wie Kostüme, Altar und geschnitzte Figuren für guten und bösen Zauber geben einen Einblick in die Voodoo-Kultur.

Wenn in den Ferien die Sehnsucht nach Schule groß wird, ist das Schulmuseum in Dortmund die richtige Adresse (An der Wasserburg 1, Erw. 1,50 Euro, erm. 0,75 Euro, 0231/613095). Schulmöbel vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart zeugen von Schulalltag und Jugend-Lieben.