Die Rückkehr der Wölfe nach Nordrhein-Westfalen ist ein emotional diskutiertes Thema. Wir haben uns auf die Spuren der Wildtiere begeben.

Naturschützer sind begeistert, Schäfer und andere Weidetierhalter in heller Sorge: Die Rückkehr der Wölfe nach über 150 Jahren bewegt die Menschen in Nordrhein-Westfalen, gerade auch am Niederrhein.

Man muss die einen wie die anderen verstehen: Ja – es ist toll, dass mit den Wölfen ein Stück Natur und Wildnis zurückgekehrt ist. Sie haben im Ökosystem ihren angestammten Platz, regulieren die hohen Wildbestände. Und nein, mit Entschädigungen für gerissene Weidetiere ist es nicht getan (zumal die längst nicht alles abdecken). Für Schäfer geht es um ihre Herden und ihre Existenz.

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Niederrhein, Eifel, Senne: Mindestens drei Wölfe sind nach NRW gekommen, um zu bleiben – womöglich sind es auch schon vier. Ob tatsächlich ein Tier auf der Durchreise im Rhein-Sieg-Kreis hängengeblieben ist, wird sich zeigen. Im Falle der drei bereits nachgewiesenen sesshaften NRW-Wölfen hat die Entwicklung in den jeweiligen Gebieten ähnlich begonnen.

Nordrhein-Westfalen ist jetzt Wolfsland

NRW ist jetzt „Wolfsland“, und wird es bleiben. Am Schutzstatus der Wölfe wird sich in nächster Zeit nichts ändern. Man muss lernen, miteinander auszukommen – was Menschen nach so langer Zeit allemal schwerer fällt als den Wölfen. Wenn es um den Umgang mit problematischen Wölfen geht, werden Behörden Entscheidungen treffen müssen.

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In einer Serie spürt die Redaktion der Entwicklung nach. Wir nehmen zum Beispiel Niederrhein-Wölfin „Gloria“ in den Blick, hinterfragen die Faszination an Wölfen und fragen, wie sich der Herdenschutz verbessern lässt, ja verbessert werden muss. Wir begegnen Menschen, die in dieser Situation Aufklärung leisten. Geschichten von Rotkäppchen haben ausgedient.

Alle Beiträge zum Wolf in NRW stehen auch auf unserer Themenseite zur Serie.