An Rhein und Ruhr. In den vergangenen Jahren haben rund 2000 Kioske geschlossen. Der Grund: Die Konkurrenz für die “Büdchen“ wird immer größer.

Kiosk, Bude, Büdchen, Trinkhallen... Die Namen für die kleinen Läden, in den Zigaretten, Getränke und Süßigkeiten verkauft werden sind zahlreich. Die Kioske selbst werden dagegen immer weniger. Rund 2000 Trinkhallen seien in den vergangenen zehn Jahren verschwunden, schätzt der Handelsverband Deutschland (HDE). Rund 23.500 kleine "Büdchen" gebe es in Deutschland noch. Deren Umsatz liege bei etwa 7,5 Milliarden Euro.

Der Grund für das Kiosksterben ist vermutlich die immer größer werdende Konkurrenz. In den vergangen zehn Jahren haben beispielsweise Supermärkte ihre Öffnungszeiten bis in die späten Abend- und frühen Morgenstunden ausgeweitet. Auch mit Tankstellen und den Einkaufsmöglichkeiten an Bahnhöfen müssen sich die Trinkhallen ihre Kundschaft teilen.

Tag der Trinkhallen betont kulturelle Bedeutung der Kioske

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Ein großer Verlust, denn die Kioske sind auch kulturell und gesellschaftlich von großer Bedeutung: "Kioske haben eine emotionale Komponente. Man trifft dort Nachbarn und Freunde und spricht über die Ereignisse in der Nachbarschaft", betont Dirk Stürmer vom Dortmunder Kioskclub gegenüber der Deutschen Presseagentur. "Der Kunde wird dort persönlich betreut. Das gibt es in den größeren Supermärkten nicht."

Um die kulturelle Bedeutung der Kioske in den Vordergrund zu stellen, wird am Samstag der zweite Tag der Trinkhallen im Ruhrgebiet gefeiert. 50 "Buden" stellen dabei ein vielfältiges Kulturprogramm auf die Beine. Knapp 150 weitere Trinkhallen beteiligen sich mit einem eigenen Programm an der Veranstaltung. (dpa/red)