Der CO2-Abdruck von Reporter Daniel Berg ist deutscher Durchschnitt. Senken kann er den Wert zum Beispiel durch seine Ernährung. Ein Versuch.

Ich bin Daniel Berg, ein ganz normaler Klimasünder. Das weiß ich erst seit Kurzem, weil ich es überprüfen ließ. 10,68 Tonnen CO2 verbraucht mein Lebensstil jährlich. Auf der Internet-Seite des Umweltbundesamtes kann man sich das ausrechnen lassen. Ist das viel? Anruf bei den Nachhaltigkeits-Experten vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie. „Obwohl Sie unter dem Schnitt liegen, liegen Sie weit über dem mittelfristigen Ziel“, mahnt Dr. Melanie Speck, Leiterin des Forschungsbereichs „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“. Das Ziel lautet: 5,63 Tonnen CO2 pro Person bis zum Jahr 2030.

Planetary Health Diet.
Planetary Health Diet.

Wie man das macht? Zum Beispiel über die Anpassung der Ernährung. Es gibt einen neuen Speiseplan, der die Welt rettet. Da mache ich mit, denke ich so! Vier Wochen. Kein Ding! Da muss man sich ja nur an die Vorgaben halten. Aber was heißt hier „nur“?

Planetary Health Diet

Die „Planetary health diet“ haben sich 37 internationale Wissenschaftler in dreijähriger Arbeit ausgedacht. Ziel: Die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen zu schützen. Ich probiere sie aus.

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Ich frage beim Bundeszentrum für Ernährung nach: Was muss ich über die Diät wissen? Haben Sie Tipps? Haben sie. Und eine Idee: Die Ernährungsspezialisten wollen die Daten aus meinem Ernährungsprotokoll haben, um sie mit den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung abzugleichen. „Niemand, von dem wir wüssten, hat sich diese Diät für gleich vier Wochen vorgenommen“, sagt man mir.

„Jeder kann seinen Beitrag leisten“

Bin eben kurz die Welt retten

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    Die Diät soll die Ernährung nachhaltig gestalten. Würden wir uns alle daran halten, könnte die Landnutzung reduziert werden, würden Trinkwasserressourcen geschont und Treibhauseffekte minimiert werden. „Wir wissen schon lange, dass unsere Ernährung für ein Viertel der weltweiten Treibhausgase verantwortlich ist, die großen Einfluss auf den Klimawandel hat“, sagt Dr. Marco Springmann, Forscher im Department für Bevölkerungsgesundheit an der Universität von Oxford und einziger deutscher Wissenschaftler bei der Modellierung der Diät. „Mit ihr ernähren wir uns nachhaltig und gesund – und können weiterhin alles essen. Nur eben in anderen Proportionen.“

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    Meinen Selbstversuch und unsere Serie begrüßt er ausdrücklich. „Ich freue mich über Ihre Serie“, sagt der Mülheimer, der sich seit 13 Jahren vegan ernährt. „Jeder kann seinen Beitrag leisten, gerade in einer Zeit, in der die Politik nicht voran kommt.“