Essen. In den 70ern haben Trimm-Dich-Pfade zu Sport an der frischen Luft motiviert. Jetzt erleben die alten Anlagen ein Comeback. Wir finden: zurecht!
Vermooste Holzbalken und zugewachsene Autoreifen, durch die man hüpfen soll – so haben wir die Trimm-Dich-Pfade in der Erinnerung. Doch der Bewegungsparcours im Essener Stadtwald hat mit diesem angestaubten Bild nichts gemein: Eine Pedalostrecke, eine Basketballstation und verschiedene Klimmzugstangen – alle aus Metall – glänzen in dem lichten Waldstück. Die Geräte, selbst die aus Holz, sind in einem guten Zustand. So einfach zu finden war der Trimm-Dich-Pfad allerdings nicht: Von der S-Bahn-Haltestelle aus fehlt die Beschilderung, aber wir haben uns nicht entmutigen lassen.
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Als der Trend der Bewegungsparcours im Grünen damals abebbte, verfiel ein Großteil der Geräte und die Pfade gerieten in Vergessenheit. Doch wie in der Mode gilt auch im Sport wohl das Comeback-Motto: Alles kommt wieder! Zunehmend werden neue Pfade angelegt, ältere auf Vordermann gebracht. Eines dieser modernen Geräte ist der Beindrücker – kein Folterinstrument, sondern sehr effektiv für die Oberschenkelmuskulatur. Was wir nach ein paar Aufs-und-Abs auch in der Bauchgegend deutlich spüren.
Freizeitsportler zieht es in die Natur, an die Stangen und auf die Seile, das bestätigt auch Michael Meindl. Er hat die Internetseite www.trimm-dich-pfad.com entwickelt, auf der er die Trimmy-Touren in ganz Deutschland sammelt – und sammeln lässt. „Jeder kann mithelfen und den Trimm-Dich-Pfad in seiner Umgebung eintragen.“ Oder einfach loslegen. „Ausrüstung braucht es wenig: simple Laufschuhe und bequeme Kleidung“, sagt Meindl. Keine Ausreden also!
Die Schilder neben den Geräten erklären leicht verständlich wie die Übung durchzuführen ist – samt Schwierigkeitsstufe. Einen Blick auf diese Tafeln werfen wir auch an einer Stangen-Station. So viele Möglichkeiten, einen Klimmzug zu machen! Gar nicht so einfach, sich zum Beispiel aus der Horizontalen mit seinem eigenem Körpergewicht nach oben zu ziehen. Die Sonnenstrahlen und das Zwitschern der Vögel motivieren, noch ein paar Züge mehr zu schaffen.
Dafür gibt’s den Daumen hoch von unserem Sportsfreund Trimmy.