Heinsberg. . Hohe Dunkelziffer und Verzögerungen: Der Kreis Heinsberg veröffentlich auf seiner Seite keine Zahlen zu Neuinfektionen mehr. Die Hintergründe.

Der Kreis Heinsberg veröffentlicht auf seiner Homepage keine Zahlen zu Corona-Neuinfektionen mehr. „Aufgrund von Meldungsrückständen, Verzögerungen in den Laboren und einer nicht zu erfassenden Dunkelziffer sind die Zahlen zu ungenau und vermitteln kein realistisches Bild über die Infektionslage“, teilt der Kreis am Montag (31. Januar)auf seiner Homepage mit.

Eine Zusammenstellung der Zahlen gebe es aber weiterhin beim Robert Koch-Institut (RKI) und dem Landeszentrum Gesundheit. Die Gesundheitsämter der Kreise und Städte melden die Neuinfektionen an das RKI.

Landrat Heinsberg: „produzieren im Moment Datenfriedhöfe"

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) hatte in der vergangenen Woche das Fallzahlen-Management in der Pandemie als „puren Aktionismus“ kritisiert. Die Gesundheitsämter würden zurzeit ihre größten Ressourcen mit dem Erfassen und Melden von Fallzahlen verbrennen, die niemand mehr brauche, sagte der CDU-Politiker in einer bei Facebook veröffentlichten Videobotschaft.

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU). (Archivbild)
Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU). (Archivbild) © dpa-Bildfunk | Federico Gambarini

„Tatsächlich produzieren wir im Moment Datenfriedhöfe, die (...) für gar nichts mehr gut sind.“ Schließlich hänge die Corona-Politik nicht mehr von der Menge der gemeldeten Infektionen ab. Mit Beginn der Corona-Pandemie 2020 hatte der Kreis - und dort besonders die Kleinstadt Gangelt - besonders viele Corona-Fälle. Dort gab es im Februar 2020 den ersten großen Corona-Ausbruch in Deutschland.(dpa)

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