Düsseldorf/Dortmund. . Gefährdete Personen sollen eine dritte Corona-Impfung erhalten. Niedergelassene Ärzte bieten sich an, die Auffrischungsimpfungen zu übernehmen.

Gefährdete Personengruppen sollen in Deutschland ab September eine dritte Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entschieden die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag. Zu diesen Gruppen gehören beispielsweise Menschen mit Immunschwäche, Pflegebedürftige und Hochbetagte. Corona: Kostenlose Schnelltests könnten ab Oktober wegfallen

Die niedergelassenen Ärzte stünden bereit, um die sogenannten Auffrischungsimpfungen in Pflegeeinrichtungen durchzuführen, teilten die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen in NRW, KVWL und KVNO, am Dienstag mit.

Kassenärztliche Vereinigungen wollen individuelle Termine in Einrichtungen anbieten

Die Ärztinnen und Ärzte hätten bereits zu Beginn dieses Jahres die Pflegeheimbewohner im gesamten Bundesland innerhalb weniger Wochen gegen das Coronavirus geimpft. Dies könnten sie wieder schaffen, heißt es in der Mitteilung der KVWL und der KVNO. Dafür sollen Termine für Auffrischungsimpfungen individuell vereinbart und übernommen werden.

Da im Herbst zudem die ersten Grippeimpfungen anstehen, fordern beide Kassenärztlichen Vereinigungen eine "flexible Koordination zwischen niedergelassenen Ärzten und Pflegeheimen". Dann könnten die Menschen sicher versorgt werden.

Auffrischungsimpfungen: Diese Impfstoffe werden verwendet

Alle betroffenen Personen sollen derweil mit einem mRNA-Vakzin drittgeimpft werden, also den Impfstoff von Biontech oder Moderna erhalten. Dies gelte auch für diejenigen, die bislang mit den Vektor-Impfstoffen von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft wurden. Dritte Impfung gegen Corona: Wann kommt sie in Deutschland?

Am Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW bei 25,4 - seit Wochen wird ein Anstieg des Inzidenzwertes verzeichnet. 610 neue Corona-Infektionen registrierte das Robert-Koch-Institut innerhalb eines Tages im Bundesland.