Düsseldorf. Zwölf- bis 15-Jährige können sich ab sofort in den Impfzentren des Landes impfen lassen. Welche Vorgaben für impfende Ärzte gelten.

Auch Zwölf- bis 15-Jährige können sich jetzt grundsätzlich in den NRW-Impfzentren zum Schutz gegen das Coronavirus impfen lassen. Voraussetzung: Im Zentrum müssen Kinderärzte die Jugendlichen beziehungsweise ihre Sorgeberechtigten gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) beraten.

Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit. „Die Einwilligung zur Impfung hat durch alle sorgeberechtigten Personen zu erfolgen.“

Empfehlung der Stiko gilt weiterhin

Die Möglichkeiten für Corona-Schutzimpfungen seien in dieser Altersgruppen nicht in allen Regionen des Landes gleichermaßen verteilt, berichtete Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Das sollte aber nicht vom Wohnort abhängen.“ Das Land ermögliche daher nun Angebote in Impfzentren und stärke damit die medizinische Wahlfreiheit der Eltern.

„Mir ist aber wichtig festzuhalten, dass auch in den Impfzentren die Empfehlungen der Stiko gelten“, betonte Laumann. „Ein "Ärmel hoch und Spritze rein" soll es bei jungen Menschen nicht geben. Das ärztliche Aufklärungsgespräch ist vor allem bei Impfungen von Kindern wichtig.“

Bestimmter Zeitraum für Impfungen geplant

Derzeit empfiehlt die Stiko beim Robert Koch-Institut Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausschließlich bei bestimmten Vorerkrankungen oder bei einem regelmäßigen Kontakt zu Personen mit erhöhtem Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die selbst nicht geimpft werden können.

Ab sofort könnten die Impfzentren nun ein entsprechendes Angebot einrichten, sofern vor Ort ein entsprechender Bedarf bestehe. Dies könne allerdings regional unterschiedlich sein, stellte das Ministerium fest.

„Aufgrund des erhöhten Beratungsbedarfs soll ein definierter Zeitraum für die Impfungen der Kinder und Jugendlichen in den Impfzentren vorgesehen werden“. Interessierte sollten sich vorab erkundigen, ob und ab wann ein Impfangebot für diese Altersgruppe eingerichtet werde. (dpa)