Eisenach. Weil keine Stadt sein Grab beheimaten will, ist NSU-Terrorist Uwe Mundlos einem Bericht zufolge ein Jahr nach seinem Tod noch immer nicht beigesetzt. Eisenach lehnte eine Anfrage zur Bestattung ab, um keine Pilgerstätte heraufzubeschwören. Die Urne werde an einem geheimen Ort aufbewahrt, heißt es.
Die eingeäscherten Überreste des NSU-Terroristen Uwe
Mundlos sind ein Jahr nach seinem Suizid noch
nicht beigesetzt worden. Die Urne werde an einem geheim gehaltenen Ort
aufbewahrt, berichtete das MDR-Nachrichtenmagazin "exakt" am Mittwoch vorab und
zitierte eine ehemalige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Eisenach, dem
Sterbeort von Mundlos und Uwe Böhnhardt. "Eisenach
hat eine Anfrage der Eltern zur Bestattung vor einem Jahr abgelehnt", sagte die
Mitarbeiterin. Die Stadt wollte keine Pilgerstätte
heraufbeschwören.
Laut "exakt" haben auch weitere Thüringer Orte eine Bestattung des
Neonazis nicht zugelassen. In Jena, dem offiziellen Wohnort von Mundlos, hatte die Familie nach Angaben der Stadt nicht
angefragt. Böhnhardt wurde allerdings Anfang des Jahres in Jena beigesetzt.
Am 4. November 2011 hatten sich Böhnhardt und Mundlos nach einem Banküberfall in Eisenach in einem
Wohnmobil das Leben genommen. Sie werden für zehn Morde verantwortlich
gemacht. (dapd)