Düsseldorf. . NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat die Abschaffung der Praxisgebühr gefordert. Die „Milliarden-Überschüsse der Kassen“ sollten stattdessen genutzt werden. Die Gebühr in Höhe von zehn Euro pro Quartal habe sich als „hochbürokratisch“ und gerade für Geringverdiener als belastend herausgestellt.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) fordert die Abschaffung der Praxisgebühr. „Bundesfinanzminister Schäuble saniert seinen Haushalt durch einen Griff in die Taschen und Beiträge der gesetzlich Krankenversicherten. Das lehnen wir ab“, sagte Kraft der WAZ. „Ich bin stattdessen dafür, die Milliarden-Überschüsse der Kassen zu nutzen, um die Praxisgebühr abzuschaffen.“

Man habe sich von der Gebühr in Höhe von zehn Euro pro Quartal eine Wirkung versprochen, die nicht eingetreten sei, erklärte Kraft weiter. Die Praxisgebühr sei „außerdem für die Ärzte hochbürokratisch und belastet besonders die unteren Einkommensbezieher“.

Kraft bezieht sich auf Meldungen, wonach der Finanzminister zwei Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds der Krankenkassen zur Haushaltskonsolidierung direkt in den Bundeshaushalt leiten will.