Duisburg. Betonwüsten, die grüner werden, Alleen von Straßenbäumen, RVR-Mitarbeiter in eAutos – all das sind aktuelle Projekte der „klimametropole Ruhr 2022“.

Wir stellen fünf Beispiele vor:

Grün statt grau in Gewerbegebieten

Gewerbegebiete gleichen oft grauen Betonwüsten. Die Kampagne des Wissenschaftsladen Bonn e.V. soll unter dem Motto „Natur in graue Zonen“ Abhilfe schaffen. Mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW stellen sie am 29. April in Duisburg Möglichkeiten zur Gestaltung und Aufwertung von Betriebsgeländen vor: Die Tagung läuft unter dem Titel „Aus grau wird bunt – naturnahe Flächengestaltung in der Stadt“.

Grüne, naturnahe Parkplätze und Eingangsbereiche erzielen bereits eine große Wirkung. Sie bieten Kunden und Mitarbeitern ein freundlicheres Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen können. Gleichzeitig werden Bedingungen geschaffen, die Natur wieder in die Stadt zu holen: Flächen werden entsiegelt, die Artenvielfalt erhöht.

Bei der Tagung gibt es neben Vorträgen wie „Wir haben’s getan – Ein Erfahrungsbericht eines Unternehmers“ auch eine Exkursion zu Flächen, die gerade umgestaltet werden.

Seminar: Welche Bäume braucht die Stadt?

Klimaforscher und Meteorologen warnen davor, dass Sturmtief „Ela“ kein Einzelfall bleiben wird. Straßenbäume übernehmen wichtige Funktionen: Sie filtern Feinstaub aus der Luft, sorgen für Schatten im Sommer und bieten Vögeln, Insekten und Eichhörnchen Lebensraum. Sie sind am 16. April Thema des Seminars „Bäume in der Stadt“, zu dem die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA), die NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet und der RVR einladen. Eine Frage ist, welche Baumarten eine Stadt im Hinblick auf Klimawandel und nachhaltige Stadtentwicklung braucht.

Mehr Infos auf der Ruhr2022-Homepage. Anmeldungen (bis zum 2. April) online auf der Seite der NUA

Wettbewerb: Motz dein Fahrrad auf

Fahrrad fahren schont nicht nur die Umwelt, sondern macht auch Spaß. Damit das Zweirad die individuelle Note bekommt, lädt die Klimaagentur Jugendliche zum Wettbewerb „Pimp your Bike – Motz Dein Fahrrad auf!“ ein. In Kursen mit erfahrenen Fahrradschraubern können Jugendteams von sechs bis zehn Personen zwischen 12 und 16 Jahren ihre Fahrräder aufmotzen. Eine Jury begutachtet die Beiträge nach Kriterien wie Originalität, Kreativität und Alltagstauglichkeit.

Zu gewinnen gibt es Fahrradworkshops mit erfahrenen Zweiradmechanikern. Für die drei Siegerteams gibt es außerdem Preise rund ums Rad wie zum Beispiel Messengerbags. Um zu gewinnen, müssen die Teams dokumentieren, was sie mit ihren Fahrrädern und in der Gruppe gemacht haben: einfach aufschreiben, fotografieren, zeichnen oder filmen und bis zum 3. Mai 2015 an die Klimaagentur schicken. Infos unter: www.klimawerkstadtessen.de/pimpyourbike

RVR-Mitarbeiter steigen für Dienstfahrten in Elektroautos

RUHRAUTOe etabliert seit zwei Jahren die Elektromobilität im Ruhrgebiet und ist Projektpartner der „klimametropole RUHR 2022“. „Der RVR gehört zu den wichtigsten Institutionen in der Metropole Ruhr. Wenn die Menschen sehen, dass man dort vorangeht, kann das viel bewirken“, sagt Initiator Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Seit Januar können nun alle Mitarbeiter des RVR mit einem rein elektrisch angetriebenen Auto Dienstfahrten unternehmen. Auf dem Gelände des RVR gibt es eine Schnellladestation. Mehr Infos zur Initiative auf der Ruhr2022-Homepage.

Ganzheitlich, gemeinsam: Symposium zur Gewässerentwicklung

Wie entwickeln sich unsere Gewässer und wie schaffen wir es, einen guten Grundwasserzustand zu erreichen? Diese und weitere Fragen wurden beim Symposium zur EU-Wasserrahmenrichtlinie in NRW (WRRL) diskutiert. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW stellte die Veranstaltung unter das Motto „Ganzheitlich, nachhaltig, gemeinsam!“ Referenten und Teilnehmer präsentierten im Oberhausener LVR-Industriemuseum die Fortschritte zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie anhand von gelungenen Praxisbeispielen. Es zeigte sich, dass es bei der Umsetzung der WRRL in NRW ein großes Synergiepotenzial gibt. Erfolgreiche Praxisbeispiele aus Regional- und Stadtentwicklung, Biodiversität und Hochwasserschutz regen an für eine kreative Umsetzung. Informationen zur EU-Wasserrahmenrichtlinie in NRW gibt es unter: www.flussgebiete.nrw.de