Essen/Gelsenkirchen. Der sechsspurige Ausbau der Autobahn 40 zwischen Essen und Wattenscheid wird schneller fertig als geplant. "Wir liegen etwa vier Monate vor dem Zeitplan", sagte ein Sprecher vom Landesbetrieb Straßen NRW. Der Grund: Günstiges Wetter - und ein Bonus für die Baufirma.






Der erste Abschnitt beim sechsspurigen Ausbau der Autobahn 40 zwischen Essen und Wattenscheid kommt schneller voran, als bisher geplant: "Wir liegen vier Monate vor dem Zeitplan", erklärte am Mittwoch ein Sprecher vom Landesbetrieb Straßen NRW.

 Das knapp zwei Kilometer lange Teilstück zwischen der Essen-Bochumer Stadtgrenze und der Wattenscheider Bahnhofstraße wird also wahrscheinlich bereits Mitte Januar 2010 fertig. Ursprünglich war der 19. Mai 2010 avisiert.

432.000 Euro Bonus für die Baufirma

Ein Luftbild vom Ausbau der A40-Abfahrt Wattenscheid-West, aufgenommen im Dezember 2008. Foto: Hans Blossey
Ein Luftbild vom Ausbau der A40-Abfahrt Wattenscheid-West, aufgenommen im Dezember 2008. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey | Hans Blossey





Abgesehen vom bisher günstigen Wetter, scheint sich besonders eine Bonus-Regelung auszuzahlen, die im Vertrag festgeschrieben ist, erklärt Berhard Meier, Sprecher des Landesbetriebs. Im Detail bedeutet das: "Die Firma bekommt als Bonus für jeden Tag, den sie eher fertig wird, 4.500 Euro.

Für jeden Tag, den sie später als das vereinbarte Bauzeitende fertig wird, werden ihr 7.000 Euro abgezogen." Vier Monate Zeitgewinn bringen dem Unternehmen laut Meier etwa 432.000 Euro Bonus. Würden die Arbeiter noch mehr Gas geben,wären maximal 825.000 Euro Bonus möglich. Meier. "Die Summe ist auf fünf Prozent des Auftragsvolumens gedeckelt."

Acht neue Autobahnbrücken

Insgesamt soll der Ausbau der A 40 auf den 3,6 Kilometern zwischen Essen und dem Autobahnkreuz Bochum-West bis zum Jahr 2012 dauern. Der erste Spatenstich war im Mai 2007. Das Projekt ist in drei Bau-Abschnitte aufgeteilt. Gesamtkosten: 96,5 Millionen Euro.

Insgesamt werden laut Straßen NRW 140.000 Quadratmeter Asphalt gebaut, fünf Kilometer Lärmschutzwände und fast sieben Kilometer Rohrleitungen. Außerdem müssen insgesamt acht Brücken abgerissen und neu gebaut werden; bisher wurden drei Bauwerke ausgetauscht.






"Ob der Zeitgewinn das Projekt auch insgesamt beschleunigt, können wir noch nicht absehen", sagte Meier. Die Ausschreibung für den zweiten Bauabschnitt laufe derzeit noch - "in solche einem Verfahren kann immer etwas dazwischen kommen".

Gleichwohl würden die Arbeiten "nahtlos ineinander übergehen, sagte Meier: "Abschnitt B wird bereits ab diesem Oktober eingerichtet".

Das DerWesten-Spezial zur A 40 gibt's hier.