Da freuen sich Lasse und Merle, Milan und Calista, Anna-Lena und Elsa und all die anderen: Gestern durften die insgesamt zwölf Kinder die neuen Räume ihrer Tageseinrichtung „Kieselchen” an der Röhrchenstraße beziehen.

Die Eingewöhnung wird den Kurzen leicht fallen, denn zuvor tobten und bastelten sie nur eine Etage höher. Eine ganz normale Wohnung war die Kita vorher, in der Leiterin Karin Morales Rios lebte. Nun gibt es eine neue Küche, einen kindgerechten Sanitärbereich sowie Personaltoilette und Mitarbeiterraum. Neue Böden wurden gegossen, Wände verputzt, Türen lackiert und die Heizungen mit Holz verkleidet. Vier Väter haben fleißig daran mitgewirkt. Täglich hörten die Kinder sie unten hämmern und bohren, Baustellenbesuche waren an der Tagesordnung.

1995 wurde das „Kieselchen” durch eine Elterninitiative gegründet. Zu einer Zeit, „als es noch schwierig war, ein zweijähriges Kind unterzubringen”, wie Karin Morales Rios sagt. Die 53-Jährige ist fast von Anfang an dabei, hat das „Kieselchen” inzwischen zu ihrer „Lebensaufgabe” gemacht und mittlerweile, sagt sie, „sind hier bestimmt 250 Kinder betreut worden” – nach waldorfpädagogischen Erziehungsmaßstäben.

Oft stand die von Elternbeiträgen finanzierte Einrichtung kurz vor dem Ende, seit 2008 wird auch sie dank des neuen Kinderbildungsgesetzes von Land und Stadt gefördert. „Das gibt uns Sicherheit”, freut sich Morales Rios. Noch ist die Renovierungsphase nicht ganz beendet: Demnächst wird das Außengelände verschönert.