Die Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe eröffnet am 8. Februar in Annen ihr Ausbildungszentrum. Theorie und Praxis auf dem ehemaligen Firmengelände

Witten bekommt eine neue Fahrschule - allerdings für die Schwergewichte unter den Kraftfahrzeugen: Das "Kraftfahrer Aus- und Weiterbildungszentrum Witten" der Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe (SVG) lässt sich in Annen nieder. Am Freitag, 8. Februar, öffnet die Ausbildungsstätte um 11 Uhr zum ersten Mal die Tore. Die Schule ist die erste ihrer Art der SVG im zentralen Ruhrgebiet. Trainiert wird dann auf dem ehemaligen Wickmann-Gelände an der Annenstraße 113. Die angehenden Kraftfahrer können Theorie pauken und auch praktische Übungen absolvieren wie etwa Rangier- oder Fahrsicherheitstrainings. Auch ein Geschicklichkeitsparcours wird auf den großen Freiflächen des Industrieareals zum Angebot der Schule gehören. Auf dem Lehrplan stehen dann zusätzlich die Fahrzeugtechnik, Tourenplanung, Ladungssicherung sowie ein umweltschonender Fahrstil. Fahrschulleiter wird Siegmut Brömmelsiek.

Mit knapp 600 000 Beschäftigten ist der Straßengütertransport die drittgrößte Dienstleistungsbranche in Nordrhein-Westfalen, rechnet der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) vor. Damit sei die Branche "das Rückgrat" des Ruhrgebiets, wie es in einem Papier der SVG heißt. Die Genossenschaft eröffnet die Fahrschule mit Blick auf die EU-Berufskraftfahrer-Verordnung, die für den Güterverkehr im September 2009 in Kraft trete. Nach dieser müssten die Fahrer von Kraftfahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen eine entsprechende Qualifizierung nachweisen und sich alle fünf Jahre weiterbilden lassen.