Witten. .
Die letzten Vorbereitungen laufen: In Kürze soll der Bau des gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für die Löscheinheiten Bommerholz, Durchholz und Vormholz starten. Jetzt muss nur noch das Gebäudemanagement grünes Licht geben.
Das künftige Gerätehaus an der Kämpenstraße soll deutlich moderner ausgestattet sein als die teils über 100 Jahre alten Gebäude der einzelnen Löscheinheiten: Bisher fehlen Duschen und Toiletten, eine Anlage zum Absaugen von Gasen ist ebenfalls nicht vorhanden. Ein weiterer Grund, warum die Freiwilligen schon lange auf ein Einheitsgebäude drängen: Da die Standorte der Gerätehäuser bislang über die „Hölzer“ verteilt sind, kam es immer wieder zu unnötigen Schwierigkeiten in der Koordination und zu längeren Anfahrtszeiten zum Brandort.
Das Problem: Bei einem Einsatz kämen „mal zwei Mann hier, mal zwei Mann dort“ zu ihren jeweiligen Gerätehäusern und dann zum Einsatz, erklärt Vize-Feuerwehr-Chef Mario Rosenkranz. Dadurch trudeln die Freiwilligen nach und nach und nicht in einer Gruppe dort ein, wo es brennt. Das kann gefährlich sein, denn für einen Einsatz braucht es mindestens sechs, manchmal sogar zehn Feuerwehrleute. Wenn zum Beispiel der Maschinist fehlt, der für das Löschwasser zuständig ist, oder ein „Angriffstrupp“, der ins brennende Haus reingeht, geht nichts. „Und nicht jeder hat so eine Ausbildung.“
Die Idee, das neue Gerätehaus zu bauen, ist schon weit über zehn Jahre alt. Immer wieder scheiterte die Umsetzung an der finanziellen Situation der Stadt, die andere Prioritäten setzte. Dass das rund zwei Mio Euro teure Bauvorhaben nun endlich Wirklichkeit wird, freut Mario Rosenkranz. „Bei den Kollegen ist Aufbruchstimmung zu spüren.“ Schon jetzt würden gemeinsame Übungen absolviert, um künftig aufeinander abgestimmt zu sein.
Die alten Traditionen der Löscheinheiten sollen trotz des gemeinsamen Hauses erhalten bleiben, betont Klaus Pranskuweit, Brandinspekteur i. R. Er hofft, dass es „wegen des gemeinsamen Ziels noch mehr menschliche Nähe schafft als heute schon“.