Witten. . Das sind fast doppelt so viele wie erwartet. Verkehrsplaner zieht zufrieden Bilanz über den 2,7 Mio Euro teuren Ausbau in Richtung Bochum. Brücke und bessere Anschlüssen sollen die Attraktivität noch erhöhen.

Die Stadt zieht nach dem 2,7 Millionen Euro teuren Ausbau des Rheinischen Esels zwischen Witten und Langendreer eine durchweg positive Bilanz. Die Erwartungen seien übertroffen worden.

„Der Rheinische Esel spielt jetzt verkehrstechnisch in der gleichen Liga wie der Ruhrtalradweg“, erklärt Verkehrsplaner Andreas Müller. Für den Alltagsverkehr habe der neue Abschnitt an seinem östlichen Ende, wo er sich zwischen Annenstraße und Dortmunder Straße an den 1990 eröffneten ersten Abschnitt anschließt, die größte Bedeutung. Mit zirka 2000 Nutzern über den Tag verteilt waren es fast doppelt so viele wie geplant.

Neben dem Anschluss am Minikreisel hinter dem Toom-Baumarkt und der Wittener Werkstadt werde die Pferdebachstraße als Verbindung zur Stadtmitte gern genutzt. Eine besondere Bedeutung für den Schülerverkehr habe man dort allerdings nicht festgestellt. „Hier sind noch sichere und attraktive Verbindungen zu entwickeln“, sagt Müller. Als Schulweg zur Adolf-Reichwein-Realschule habe der Esel dagegen schon einen höheren Stellenwert, ebenso als schnelle und sichere Verbindung nach Stockum und zum S-Bahnhof Langendreer.

Zum Inline-Fahren sei die asphaltierte Strecke zwischen Witten und Bochum bestens geeignet. Die neuen Bänke erhöhten die Aufenthaltsqualität. Im Bereich Sonnenschein habe das sogar dazu geführt, dass dort ein neuer sozialer Treffpunkt entstanden sei. Gut kämen auch die neuen „Eselsohren“ an – zwei rechts und links abzweigende Schleifen.

Nach Einschätzung des Verkehrsplaners wird sich die Nutzung des Esels noch deutlich erhöhen. Müller: „Mit dem Bau einer Brücke über die Pferdebachstraße wird demnächst nicht nur eine Lücke geschlossen, sondern auch eine Gefahrenstelle beseitigt.“ Als Verbindung in die Innenstadt werde der Esel an Attraktivität gewinnen, wenn die Pferdebachstraße ausgebaut, die Einmündung Ledderken-Ardeystraße umgebaut werde – als Verbindung nach Stockum, wenn das Bebbelsdorf radfahrerfreundlicher werde. Der Esel könnte eines Tages sogar Bedeutung fürs ganze Ruhrgebiet bekommen: Eine Konzeptstudie zum geplanten Radschnellweg parallel zur A 40 führe den Rheinischen Esel als Zubringer. Müller. „Hier dürfte er für die Verbindung Witten-Bochum-Innenstadt besondere Bedeutung erlangen.“