Witten. . Das WDR und die Sendung mit der Maus öffneten am Freitag (3. Oktober) Türen zu Orten, die sonst oft verschlossen bleiben. Auf der Zeche Theresia kamen auch die Jugendfeuerwehr „Hölzer“ und der Kinder-Verkehrs-Club zum Zuge und stellten ihre Arbeit vor.

„Vorsicht an der Bahnsteigkante!“ Während die Modelleisenbahn an den Kindern vorbeifährt, können diese die Augen nicht von ihr lassen. „Ich will auch so eine“, sagt einer der Jungs, den Blick hoffnungsvoll auf Papa gerichtet. „Das hat man jetzt davon“, erwidert der mit einem Grinsen.

Unter wolkenlosem blauem Himmel tummeln sich hunderte Besucher auf dem Gelände des Gruben- und Feldbahnmuseums Zeche Theresia und schauen sich an, was der „Türöffner-Tag“ der WDR-Maus zu bieten hat. „Wir zeigen heute, was wir alles machen“, sagt Hannsjörg Frank, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn. Es sei der Kassierer gewesen, der auf das Angebot des WDR aufmerksam geworden war und anregte, mitzumachen. So habe man sich übers Internet beworben und wird nun auf der Homepage der Aktion vorgestellt – so wie viele andere in ganz Deutschland.

Basteln und Bahn fahren

Was das alles bringt? „Wir geraten nicht in Vergessenheit und die Besucher lernen kostenlos unser Angebot kennen – so oft kommt das nicht vor“, so Frank. „Wir schicken nach der Veranstaltung auch Bilder an den WDR, um zu zeigen, was hier los war.“ Zum Besuch angemeldet haben sich 330 Familien, „aber ich habe schon zahlreiche Anrufe bekommen von Leuten, die ohne Anmeldung kommen wollten – geht auch noch“.

Für viele ist es nämlich eine tolle Anlaufstelle, um bei dem schönen Wetter spontan etwas mit der Familie zu unternehmen. „Ich arbeite hier und habe meine Tochter Lina dabei, die währenddessen spielen kann“, sagt Anja Görtz. Die Kleinen können zum Beispiel bei Mal- und Bastelaktionen Schirmmützen, Anstecker oder Buttons mit der Maus ergattern.

Sicher im Straßenverkehr

„Die waren aber schon mittags weg“, sagt Svetlana Melnik, die die Aktion betreut. Stifte und Ausmalbilder kommen von der Sparkasse. Außerdem beliebt: die Fahrt mit den historischen Zügen und die Modelleisenbahn. „Das sieht man ja auch nicht jeden Tag“, finden zwei Besucherinnen.

Mit dabei ist außerdem der Kinder-Verkehrs-Club Witten – natürlich mit Maskottchen Hörni Pummelzahn. Unter dem Motto „FahrRad – aber sicher“ gibt’s Infos zum verkehrssicheren Radfahren, einen Sehtest und eine Rollenrutsche. „Die Kinder sollen darauf lernen mit Geschwindigkeit umzugehen“, erklärt Armin Hefelen von der Landesverkehrswacht. Auch die Großen können noch lernen: Bei einem Reaktionstest probieren Erwachsene aus, wie es sich anfühlt, mit 1,3 Promille noch im Straßenverkehr unterwegs zu sein.

Heldenhafte „Hölzer“

609 machten mit

Insgesamt haben am Freitag 609 Betriebe, Vereine und andere ihre Türen für Besucher geöffnet. Auch die Ruhruniversität Bochum war mit dabei und zeigte seine Fakultät für Physik.

Wer mitgemacht hat und was veranstaltet wurde, können Interessierte auf der Homepagesehen: www.wdrmaus.de/tuerenauf2014

Wem es noch an Action fehlt, der kann sich als Held beweisen und ein Feuer löschen – unter Anleitung versteht sich. Die Jugendfeuerwehr „Hölzer“ setzt plötzlich einen Mülleimer in Brand, „den die Kinder mit einem Feuerlöscher bekämpfen dürfen“, sagt Meike Meyer auf der Heide, Jugendgruppenleiterin. „Dadurch wollen wir die Angst vorm Feuer nehmen.“

Um 18 Uhr ist das Spektakel vorbei, motiviert aber auch Frank zu weiteren Aktionen: „Mal sehen, was im nächsten Jahr kommt.“