Witten.. Stefan Stoppok ließ es beim Zeltfestival Ruhr richtig krachen. Der Wahl-Bayer aus Essen mit mancher Stippvisite in Witten packte vor allem die schnellen „härteren“ Nummern aus. Freunde seiner langsameren Stücke waren an diesem Abend vielleicht nicht falsch, zogen aber eindeutig den Kürzeren.
Stefan Stoppok ließ es beim Zeltfestival Ruhr richtig krachen. Der Wahl-Bayer aus Essen mit mancher Stippvisite in Witten packte vor allem die schnellen „härteren“ Nummern aus. Freunde seiner langsameren Stücke waren an diesem Abend vielleicht nicht falsch, zogen aber eindeutig den Kürzeren.
Stoppok hetzte nicht durchs Programm, stellte aber gleich am Anfang (bedauernd?) fest, dass pünktlich um 22 Uhr Schluss sein muss. Ist das dem Artenschutz bei dem Festival am See geschuldet? Schade, denn gerade zum Ende hin hätte man sich trotz vier Zugaben gerade noch leisere Hits wie „Tanz“ gewünscht.
Rund 1500 Leute im Stadtwerkezelt
Sei’s drum, der 58-Jährige nahm bei diesem Konzert außer der Reihe mit ungewohnter Bandbesetzung sein Publikum einmal mehr von Anfang mit. „Dumpfbacke“, „Kebap“ – bei diesen Gassenhauern konnten die gut 1500 bis 2000 Leute im Stadtwerkezelt locker mithalten und den großen Meister durchaus mal a cappella entlasten. Ohne lange Ansagen versteht es Stoppok, mit seinen Fans vom ersten Moment an zu kommunizieren. Wenn er „viele Dudelsäcke hören will“, dann schallt es ihm aus tausend Kehlen entgegen. Freilich, manchmal muss er nachhelfen: „Das muss ätzender klingen, durch die Nase!“
Immer wieder wurden vergebens „Kühlschrank“-Rufe laut, doch bei diesem Repertoire nach weit über 30 Jahren im Rock ‘n’-Roll-Business kann man es wohl nie allen recht machen. „Tage wie dieser“ oder „Wie tief kann man sehn“ fehlten aber nicht. Stoppok spielte auch einen Song („La Compostella“) vom neuen Studioalbum „Popschutz“, das im November rauskommt. Dann geht er wieder richtig auf Tournee.
Nicht mehr getroffen
Ach ja, um zehn war wirklich pünktlich Schluss. Den Rest wollte uns der Singer-/Songwriter eigentlich vorm Zelt erzählen. Wir haben ihn nicht mehr getroffen.