Witten. . Das Kindermusical der Creativen Kirche wird dieses mal mit Sprechtexten aufgeführt. Pfarrer Johannes Ditthardt leitet den Chor nun das erste Mal. 120 Kinder können mitmachen. Aufgeregt sei er deswegen aber nicht, sagt der Chorleiter.

Herbstzeit ist Musicalzeit – jedenfalls in Witten. Und jetzt geht es wieder los: Am 24. September starten die Proben zum neuen Kindermusical der Creativen Kirche. Aufgeführt werden soll in diesem Jahr ein echter Klassiker – allerdings in neuem Gewand. „Jona – unterwegs im Auftrag des Herrn“ ist umgeschrieben worden und soll nun mit Sprechtexten auf die Bühne gebracht werden. Rund 120 Kinder sind eingeladen, dabei mitzumachen.

Die Geschichte von Jona, der von Gott nach Ninive geschickt wird und sich vor der Reise drücken will, ist spannend und lustig zugleich. Genau das Richtige also für die Teilnehmer, die zwischen sieben und 13 Jahren alt sein sollten. Mittwochs um 16.30 Uhr treffen sie sich dann wöchentlich in der Christuskirche an der Sandstraße. Zuerst probt der Chor, anschließend geht es in den Workshops weiter: Tanzen, Theaterspielen, Sologesang – je nach Lust und Können.

Jede Hilfe ist gerne gesehen

Auch die Eltern sind dann willkommen: Im Café, zum Basteln oder Klönen: „Der Mittwochstermin ist immer unsere große Ideenschmiede“, weiß Projektleiterin Sylvia Mansel aus jahrelanger Erfahrung. Die Mitarbeit der Eltern sei sehr wichtig fürs Gelingen – zunächst bei der Organisation, dann aber auch bei den Aufführungen im Saalbau. „Egal ob jemand etwas schneidern oder nur ein paar Stunden Aufsicht machen kann – wir nehmen jede Hilfe dankbar an.“

Und bewahren manches gute Stück aus der Elternwerkstatt auch gerne auf: Das Schiff etwa, mit dem Jona in diesem Jahr nach Ninive schippern wird, ist schon vor sieben Jahren über die Saalbau-Bühne gesegelt. „Das hatte eine Mutter für die Ewigkeit gebaut“, schmunzelt Mansel. Stolze sieben Meter lang – quasi hochseetauglich. Und auch der Klappwalfisch war damals schon im Einsatz – und wartete im Requisitenkeller auf sein Comeback.

Keine Aufregeung, aber Respekt

Ganz neu mit im Boot ist hingegen Johannes Ditthardt. Zusammen mit seiner Frau Ruth wird der Pfarrer der Trinitatis-Gemeinde erstmals den Musical-Chor leiten – Miriam Schäfer, die Leiterin der Musikschule der Creativen Kirche, die das im letzten Jahr noch

gemacht hatte, ist derzeit noch in ihrer Babypause. Doch auch Ditthardt kennt sich aus: In seiner vorherigen Gemeinde in Bochum hat er „Jona“ auch schon aufgeführt, in Witten war er mehrfach als Erzähler im Einsatz. Und jetzt der Chor.

Nein, aufgeregt wegen der 120 Kinder, die es zu bändigen gilt, sei er nicht, sagt Ditthardt. Dazu habe er zu viel Spaß an der Sache. „Aber Respekt habe ich schon.“ Nicht aufgeregt? Da ist er dann wohl der einzige bei der Aufführung: „Für die Kinder ist es ein großes Erlebnis“, erzählt Sylvia Mansel. Aber für die Eltern sei noch viel aufregender.