Witten. . Anwohner der Röhrchenstraße sind sauer über die zum Teil schlechten Zustände in der Nähe des Wohnheims Egge. Die Wege zum Helenenberg seien total verkommen, sagen sie. Bisher hat sich aber deswegen niemand an die Stadt gewandt. Im Betriebsamt will man handeln.

Zugewachsene Bänke, abgebaute Mülleimer, kaputte Wege und überwucherte Wiesen: So sieht es aus, wenn man von der Röhrchenstraße zum Helenenberg hochläuft. Die Anwohnerinnen Karin Quittmann (74) und Gabi Riese (58) ärgern sich gewaltig. Vor ihrem Haus gehe es los mit den ihrer Ansicht nach „unzumutbaren Zuständen“, sagen sie.

„Die Wiese an der Straße ist mannshoch gewachsen, keiner mäht sie oder macht das Unkraut weg“, beschwert sich Riese. „Das zieht Ratten an.“ Doch dies sei noch das geringere Übel. Viel schlimmer sei es auf dem Weg zum Helenenberg. „In der Nähe ist das Seniorenheim Egge. Die Bewohner können mit ihren Rollatoren oder Gehstöcken auf diesen Wegen überhaupt nicht laufen“, sagt Quittmann. „Selbst Mütter mit Kinderwagen haben Probleme.“

Weitere Plätze würden verkommen

Der Grund: „Die Wanderwege sind zum Teil aufgerissen, aus den Steinen wachsen Brennnesseln und kleinere Abschnitte scheinen völlig zuzuwachsen“, sagt die 73-Jährige. Und ärgert sich, dass alles so verkommt und hierfür keine Steuergelder da seien.

Karin Quittmann und Gabi Riese wünschen sich, „dass es hier wieder schöner wird. Die Gegend gibt so viel her. Man könnte einen Spielplatz bauen – wie früher.“ Auch die Drei Teiche im Naherholungsgebiet Buchenholz und der Hammerteich seien nicht mehr schön. „Die sind total verrottet.“

Keiner hat sich bisher an die Stadt gewandt

Besonders ärgert die Frauen, dass Hundebesitzer angesprochen würden, wenn sie Hundekot nicht beseitigten. „Aber um andere wichtige Dinge kümmert man sich nicht.“

Doch weder das Seniorenheim Egge noch dessen Bewohner haben sich mit diesen Dingen an die Stadt gewandt. Detlef Kottowski vom städtischen Betriebsamt hat eine Erklärung für die von den Frauen kritisierten Zustände. „Ich gebe zu, schön ist das nicht“, kommentiert er die bewachsenen Wege.

Anwohner reagieren selbst

„Aber sie sind begehbar und verkehrssicher.“ Das Betriebsamt werde demnächst aber die Anlage am Helenenberg fegen und von Gebüsch und Unkraut befreien, erklärt Kottowski. Und fügt hinzu: „Wenn wir die Möglichkeit dazu hätten, würden wir das natürlich alles schneller machen.“

Derzeit “brenne“ es in der „Hauptvegetationszeit“ einfach an vielen Stellen. Außerdem falle Arbeit in den Wittener Schulen an. „Auch die Sturmschäden haben uns etwas zurückgeworfen“, betont Detlef Kottowski. „Da bleibt leider immer viel liegen.“

Bis die Stadt nachkomme, würden die Anwohner wohl noch selbst Hand anlegen, denken Gabi Riese und Karin Quittmann. Auch sie haben schon Wege gesäubert und Pflanzen beschnitten. „Und unsere Nachbarin hat an der Straße wunderschöne Blumen gepflanzt und pflegt sie vorbildlich. So sollte es am besten überall aussehen“, meinen die beiden.