Witten. . Studienkreis Witten hat auch in der freien Zeit viel Zulauf. Besonders die Hauptfächer machen Probleme. Grundschüler sollten aber noch nicht kommen. Für sie müsse man eine andere Lösung finden, so Studienkreis-Leiterin Maria Gockel.
Sommer, Sonne, Ferien – und bloß nicht mehr ans Lernen denken … Oder doch nicht? Wenn es nach so manchem Schüler in Witten geht, dann gilt diese Einstellung definitiv nicht, wie Maria Gockel, Leiterin des Studienkreises in der Marktstraße, sagt: „Wir haben in den Ferien durchgehend geöffnet – und unser Angebot wird von vielen in Anspruch genommen.“
Besonders die, die in die Nachprüfung müssen, lernen auch in der freien Zeit besonders viel „und vor allem intensiv“, betont die Gymnasiallehrerin. Genau das sei der Schlüssel zum Erfolg: „Wir lernen kurze, aber intensive 90 Minuten, in denen sich die Schüler nur auf den Schulstoff konzentrieren. Meist am Vormittag. Nachmittags können dann die Ferien genossen werden“, so Gockel.
Hauptfächer machen Probleme
Und das ist für sie ein wichtiger Punkt: „Auf keinen Fall würde ich empfehlen, jeden Tag zur Nachhilfe zu gehen. Als Schüler sollte man etwas von den Ferien haben; auch wenn eine Nachhilfestunde einen Ferientag nicht kaputt macht.“
Müsse man in die Nachprüfung, sei es ratsam, sich gleich am Anfang der Ferien mit dem Lernen zu beschäftigen. Ansonsten könne es später knapp werden und es entstehe noch mehr Nervosität. „So kann man auch sein Gewissen beruhigen und den Rest der Ferien noch genießen“, sagt die Pädagogin.
Die Fächer, bei denen die meisten Schüler Probleme haben, „sind immer noch die Hauptfächer“, sagt Gockel. „Mathe und Englisch, neuerdings aber auch immer häufiger Deutsch. Und Sprachen wie Latein.“
Schüler sollen ausschlafen können
Eines ist für die 58-Jährige aber tabu: „Grundschüler sollten noch nicht zur Nachhilfe gehen. Da muss man anders vorgehen“, findet sie. Ab der sechsten Klasse kommen Schüler zum Studienkreis Witten, „das geht dann hoch bis kurz vor dem Abiturjahrgang“, so die Leiterin.
Insgesamt über 50 Personen würden in den Ferien zur Nachhilfe kommen, sagt die Lehrerin: „Wir bieten auch Warm-Up-Kurse an, die nicht ganz so powern. Da betreuen wir Gruppen von vier Personen.“
Die Intensivkurse würden etwa 15 bis 20 Schüler derzeit annehmen. „Die Nachprüfungsvorbereitungen finden dagegen individuell im Einzelunterricht statt, „um auf die jeweiligen Schwächen gezielt eingehen zu können“, sagt Maria Gockel und fügt hinzu: „Bei allen Kursen sollen die Jugendlichen aber ausschlafen können. Gegen 11 Uhr fangen wir in den Ferien meist an – und dann ist mittags auch schon alles wieder vorbei.“