Witten. . Mit 22 politisch motivierten Straftaten von rechts bleibt Witten Spitzenreiter im EN-Kreis. Die Landesstatistik weise auch ein Körperverletzungs- und Branddelikt in Witten aus, erklärt die grüne Landtagsabgeordnete Verena Schäffer. Sie warnt vor einer Besorgnis erregenden Entwicklung.

Im EN-Kreis gibt es mehr Straftaten von rechts. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Verena Schäffer, warnt von einer Besorgnis erregenden Entwicklung. Nach ihren Angaben hat sich die Zahl politisch motivierter Straftaten von rechts im Vorjahr im ganzen Land, aber auch kreisweit erhöht: von 42 auf 50. In Witten blieb die Zahl mit 22 gegenüber 2012 zwar unverändert. Sie ist aber die mit Abstand höchste im Kreis. Außerdem weist die Statistik für Witten ein Körperverletzungs- und ein Branddelikt aus, während 2012 keine direkte Gewalt von rechts an Menschen verübt wurde.

Zu den Straftaten zählen Volksverhetzung, Schmierereien, Parolen etc. Nach Angaben Schäffers, die Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus in der Landtagsfraktion der Grünen ist, hat vor allem die so genannte „Hasskriminalität“ zugenommen. Damit bezeichne man Taten, die sich aufgrund bestimmter Einstellungen gegen andere Menschen richten. Nicht zu verharmlosen sei der Anteil von Frauen unter den rechtsextremen Tatverdächtigen (neun Prozent landesweit) und deren Gewaltbereitschaft. „Frauen sind keine Mitläuferinnen in der Szene, sondern selbst Täterinnen.“

Engagement vor Ort erforderlich

Die Wittener Politikerin appelliert daran, nicht wegzuschauen. „Eine demokratische Gesellschaft muss immer wieder deutlich machen, dass rassistische, menschenfeindliche und antidemokratische Kräfte keinen Platz in dieser Gesellschaft haben.“ Dabei sei zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort von großer Bedeutung. Die Stockumerin verweist auf Hilfe für Opfer von rechter Gewalt, etwa eine spezielle Beratungsstelle in Dortmund, für deren Einrichtung die Grünen gesorgt hätten.