Witten. Der Wittener René Sydow ist einer von sechs noch verbliebenen Kabarettisten, die im Finale am Samstag, 10. Mai, um 19 Uhr im Theater am Marientor in Duisburg um den renommierte Preis „Das schwarze Schaf“ kämpfen. Der berühmte Kabarettist Hanns Dieter Hüsch gründete den Wettbewerb.

. Der Gewinner des Wettbewerbs, der von der Stiftung Mercator gefördert wird, erhält 6000 Euro und eine Gewinnertour durch mindestens vier Städte. Außerdem wird er sein komplettes Programm einen Tag nach der Siegerehrung im Kleinkunsttheater „Die Säule“ in Duisburg vortragen. Die Plätze zwei und drei sind mit 4000 und 2000 Euro dotiert.

In der Jury sitzen neben Max Moor, u. a. Moderator der bekannten TV-Kultursendung „Titel, Thesen, Temperamente“, auch Hartmut Krause vom WDR und Hajo Steinert vom Deutschlandfunk sowie Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche Deutschland. Um den niederrheinischen Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“ zu gewinnen, dürfen Nachwuchs-Kabarettisten nicht mehr als fünf Jahre Berufserfahrung haben. Eigene Texte und politisches gesellschaftliches Engagement sind gefragt.

Neben dem Wittener René Sydow stehen noch Erik Lehmann (Dresden), Helene Mierscheid (Berlin), Till Reiners (Berlin), Simon & Jan (Oldenburg) und Volker Weininger (Bonn) im Finale. An jenem Abend in Duisburg werden die Kabarettisten je 15 Minuten aus ihrem aktuellen Programm präsentieren, um das Publikum und die Fachjury mit Humor, Scharfsinn und Wortwitz für sich zu gewinnen.

Sydow stand schon mit 16 Jahren auf der Theaterbühne

Der Wittener Finalist René Sydow stand erstmals mit 16 Jahren auf einer professionellen Theaterbühne. Nach Engagements als Schauspieler und Regisseur, zog es den Diplom-Film- und Fernsehwirt 2012 auf die Kabarettbühnen. Sein Programm „Gedanken! Los!“ präsentierte er zuerst in kurzen Ausschnitten auf Poetry-Slam-Bühnen und aktualisierte es seitdem mehrfach. Die Texte dazu sind 2013 unter dem Titel „Deutsche Wortarbeit“ auch in Buchform erschienen. René Sydow arbeitet als Dozent für Regie, Filmgeschichte und Dramaturgie an verschiedenen Akademien und Hochschulen.

René Sydow ist eher ein Meister des geschliffenen Wortwitzes als ein Freund des krachenden Humors. Schließlich lautet das Motto des 34-jährigen Witteners: „Kabarett ist nicht da, wo am lautesten gelacht, sondern wo am lautesten gedacht wird.“